Gletschervorfeld
Als Gletschervorfeld bezeichnet man das Gebiet zwischen dem aktuellen Gletscherrand und den Moränen, die den letzten Höchststand markieren. Der Zeitpunkt des letzten Gletscherhöchststandes liegt in den Alpen um 1850 und das Gebiet ist seitdem durch Abschmelzungs- und damit verbundene Rückzugsvorgänge eisfrei geworden. Durch diese noch relativ junge Entwicklung der Vegetation, der Fauna und auch der Morphodynamik unterscheidet sich das Gletschervorfeld deutlich von der umliegenden Landschaft.
Gletschervorfelder bieten die Möglichkeit, das Entstehen eines Ökosystems von der Erstbesiedlung an zu beobachten. Nicht zuletzt deshalb werden solche Gebiete nicht selten unter Naturschutz gestellt.
Unter dem Druck der Energiewende geraten Vorfelder in die Ausbaupläne von Energieunternehmen, was wie im Gletschervorfeld der Trift Schwemmebenen bedroht.
Weblinks
- Universität Graz: Die Gletscher - Bernina und Ötztaler Alpen im Vergleich
- Bundesamt für Umwelt der Schweiz: Gletscher: Ewiger Wandel im Programm (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2017. Suche in Webarchiven)
Literatur
- Brigitta Erschbamer: Gletschervorfeld – ein neuer Lebensraum entsteht. In: Heinz Slupetzky (Red.): Bedrohte Alpengletscher (= Fachbeiträge des Oesterreichischen Alpenvereins. Serie: Alpine Raumordnung. 27, ZDB-ID 1064777-6). Österreichischer Alpenverein – Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz, Innsbruck 2005, S. 56–59.