Glasair Sportsman 2+2

Die Glasair Sportsman 2+2 ist ein viersitziger, einmotoriger, abgestrebter Schulterdecker, der von dem US-amerikanischen Unternehmen Glasair Aviation als Bausatz hergestellt wird.[1][2]

Glasair Sportsman 2+2
Typeinmotoriges Kleinflugzeug
Entwurfsland

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Hersteller Glasair Aviation
Produktionszeit

seit 2003

Entwicklung und Konstruktion

Die Sportsman 2+2 wurde auf Basis der kleineren GlaStar entwickelt. Glasairs Programm „Two weeks to taxi“ (dt. etwa „in zwei Wochen rollfähig“) bietet dem Käufer Unterstützung beim Bau sowie Schulungen für den Umgang mit Werkzeugen und Vorrichtungen. Die Schulungen entsprechen der Vorschrift der FAA, die bei Selbstbauflugzeugen einen Fertigungsanteil des Eigentümers von 51 % verlangt, damit das Flugzeug als Kitflugzeug eine Einzelzulassung erhält.[3][4] Das Flugzeug kann mit einem Bug- oder einem Spornradfahrwerk ausgerüstet werden. Des Weiteren sind Schwimmer, amphibische Schwimmer und Bushwheels verfügbar.[2] Der Bausatz wird mit einem Rumpf aus GFK oder aus Karbon geliefert.[5] Die Tragflächen und die Höhenruder bestehen aus Metall. Mögliche Triebwerke für die Maschine sind der Lycoming IO-360 mit 180 PS (132 kW)[5], der Lycoming IO-390 mit 210 PS (154 kW)[5] und der Continental CD-155 mit 155 PS (114 kW), optional mit Verstellpropeller.[6]

Glasair Sportsman TC (Turbo Carbon)
Sportsman aus GFK
Cockpit einer Glasair Sportsman
Glasair Sportsman 2+2 auf Schwimmern
Sportsman mit Bushwheels

Zwischenfälle

  • Am 27. Juli 2005 stürzte eine Sportsman beim Anflug auf den Flugplatz von Wautoma in Wisconsin aufgrund eines Strömungsabrisses aus 300 bis 500 Fuß Höhe ab, geriet in Brand und wurde vollständig zerstört. Der Pilot wurde beim Aufprall getötet.[7]
  • Am 28. Oktober 2013 berührte eine Sportsman in der Nähe von Castle Rock in Colorado im Flug ein Versorgungskabel und stürzte ab. Die 32-jährige Pilotin wurde schwer verletzt und das Flugzeug schwer beschädigt.[8]
  • Am 9. März 2017 verlor der 79-jährige Pilot einer Sportsman mit Spornradfahrwerk beim Ausrollen nach der Landung die Kontrolle über das Flugzeug, das daraufhin gegen einen Baum prallte. Der Pilot wurde bei dem Unfall schwer verletzt und das Flugzeug erheblich beschädigt.[9]

Technische Daten

Kenngröße Lycoming IO-360[5]Lycoming IO-390[5]Continental CD-155[6]
Besatzung 1
Passagiere 3
Länge 23 ft (7 m)
Spannweite 35 ft (10,7 m)
Höhe 9,3 ft (2,8 m) (Bugradfahrwerk) / 6,9 ft (2,1 m) (Spornradfahrwerk)
Flügelfläche 131 ft² (12 )
Flügelstreckung 9,4
Leermasse 1.350 lb (612 kg) 1.500 lb (680 kg)
max. Startmasse (Fahrwerk / Schwimmer) 2.350 lb (1.066 kg) / 2.500 lb (1.134 kg) 2.500 lb (1.134 kg) / 2.650 lb (1.202 kg) 2.500 lb (1.134 kg)
Höchstgeschwindigkeit 145 kn (269 km/h) 162 kn (300 km/h) 143 kn (265 km/h)
Reisegeschwindigkeit (75 % Leistung) 137 kn (254 km/h) 150 kn (278 km/h) 132 kn (244 km/h)
Reisegeschwindigkeit (65 % Leistung) 134 kn (248 km/h) 145 kn (269 km/h) 122 kn (226 km/h)
Steigleistung 1.000 ft / min 1.200 ft / min 900 ft / min
Dienstgipfelhöhe 20.000 ft (6.096 m) 21.500 ft (6.553 m) 24.000 ft (7.315 m)
Reichweite 721 NM (1.335 km) 638 NM (1.182 km)

Siehe auch

Commons: Glasair Sportsman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Richard Vandermeullen: 2012 Kit Aircraft Buyer’s Guide. In: Kitplanes. Band 28, Nr. 12. Belvoir Publications, Dezember 2011, ISSN 0891-1851, S. 55–56 (englisch).
  2. Willi Tacke, Mario Boric u. a.: World Directory of Light Aviation 2015–16. Flying Pages Europe SARL, 2015, ISSN 1368-485X, S. 109 (englisch).
  3. DIY Plane: From Toolbox to Takeoff in Two Weeks. Wired, 19. November 2010, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  4. The 51 % Rule: Frequently Asked Questions. Experimental Aircraft Association, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  5. Sportsman Lycoming Specifications. Glasair Aviation, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  6. Sportsman Diesel Specifications. Glasair Aviation, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  7. National Transportation Safety Board Aviation Accident Final Report – Accident Number CHI05FA199. National Transportation Safety Board, 25. April 2006, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  8. National Transportation Safety Board Aviation Accident Final Report – Accident Number CEN14FA032. National Transportation Safety Board, 30. Oktober 2014, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
  9. National Transportation Safety Board Aviation Accident Final Report – Accident Number GAA17CA182. National Transportation Safety Board, 22. September 2017, abgerufen am 1. Februar 2020 (englisch).
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