Giuseppe Allamano
Der Selige Giuseppe Allamano (* 21. Januar 1851 in Castelnuovo d’Asti, Italien; † 15. Februar 1926 in Turin) war ein italienischer Priester. Er gründete die Kongregation der Consolata-Missionare und wurde am 7. Oktober 1990 durch Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Geschichte
Giuseppe Allamanos Mutter war die Schwester des hl. Giuseppe Cafasso (1811–1860). Er wurde, wie schon zuvor sein Onkel, im heutigen Castelnuovo Don Bosco geboren. Schon in jungen Jahren übte sein Priesteronkel, dessen Taufnamen er erhielt und von dem er auch getauft sein könnte, eine große Anziehungskraft aus. Allamano besuchte das Gymnasium im Salesianer-Oratorium zu Valdocco, hier hatte er auch seine erste Begegnung mit dem späteren hl. Don Bosco, der sein Seelsorger und Beichtvater war.
Er begann sein Philosophie- und Theologiestudium als junger Priesteramtskandidat am Turiner Priesterseminar, an dem auch, in früheren Jahren, sein Priesteronkel als Regens tätig war. Seine Priesterweihe erhielt er am 20. September 1873, schon kurze Zeit darauf wurde er zum Spiritual (Seelsorger und Beichtvater) am Priesterseminar in Turin ernannt. Wieder trat er in die Nachfolge seines Onkels ein, 1880 wurde er Kirchendirektor des Turiner Marienheiligtums der „Consolata“ (Trösterin), es gelang ihm die Kirche zum Zentrum der Marienverehrung im Erzbistum Turin aus zu bauen. Schon in dieser Zeit hatte Giuseppe Allamano den Ruf eines hervorragenden Priesters und seine bekannte Weisheit diente dem Wohle des Klerus.
Mit der Gesundheit des jungen Priesters war es nicht sonderlich gut bestellt, welches ihn daran hinderte seinen Missionsgedanken in die Tat umzusetzen, deshalb entwickelte er einen Missionsplan. Er richtete ein Institut für Weltpriester ein, in dem sich Priester für die Weltmission vorbereiteten sollten. Daraus entstand später der Wunsch, dass die jungen Kleriker im Sinne des Evangeliums handeln sollten, nämlich nach dem Motto: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen“ Evangelium nach Markus 16,15 . Unter der Leitung und mit Genehmigung des Erzbischofs von Turin gründete er schließlich am 16. Juni 1901 die Gemeinschaft der Missionare von der „Consolata“.
Sein letztes Amt war das des Domkapitulars am Turiner Dom. Er galt als ein guter und besonnener Ratgeber für Bischöfe, Priester, Ordensleuten und Laien. In dieser Funktion setzte er sich mit Erfolg für die Seligsprechung seines Onkels Giuseppe Cafasso ein, der am 3. Mai 1925 seliggesprochen wurde. Giuseppe Allamano verstarb am 15. Februar 1926 und wurde in der Kapelle des Mutterhauses der Consolata-Missionare beigesetzt.