Giulio Alvise Caselli

Giulio Alvise Caselli (* 1979 in Ferrara) ist ein deutsch-italienischer Opernsänger (Bariton).

Giulio Alvise Caselli (2014)

Leben

Giulio Alvise Caselli wuchs als einziger Sohn eines Architekten und einer Sopranistin in Ferrara auf. Seit seinem 20. Lebensjahr lebt er in Deutschland.

Er absolvierte zunächst ein Studium der Germanistik und Sprachwissenschaft an der Universität Ferrara und an der Universität Regensburg.

Ersten Gesangsunterricht erhielt er bei seiner Mutter, Maria Gabriella Munari. Ferner studierte er an der Hochschule für Musik und Theater München, wo er 2005 das Operndiplom erhielt.

Von 2006 bis 2008 gehörte er zum festen Ensemble des Theaters Dortmund. Dort debütierte er als Figaro in Rossinis Der Barbier von Sevilla unter der Leitung von Arthur Fagen.

Am Linzer Landestheater war er mehrfach gastierend beschäftigt.

Von 2011 bis 2017 war der lyrische Bariton Ensemblemitglied des Theaters Augsburg, an dem er als Conte d’Almaviva in Mozarts Le nozze di Figaro debütierte, 2012 die Titelrolle in Mozarts Don Giovanni, 2014 die männliche Titelrolle in Claude Debussys Oper Pelléas et Mélisande[1] und 2016 den Hans Scholl in Udo Zimmermanns Oper Weiße Rose[2] interpretierte.

Im Februar 2018 stellte er am Theater Hagen den Pasquale in Joseph Haydns Orlando paladino dar.[3]

Von 2018 bis 2021 war er Ensemblemitglied am Meininger Staatstheater. Dort trat er u. a. als Guglielmo in Mozarts Così fan tutte, Biterolf in Tannhäuser und Prinz Andreas Stephan in der Operette Märchen im Grand Hotel von Paul Abraham und als Pappacoda in der Operette Eine Nacht in Venedig von Johann Strauss.

2023 übernimmt er die Rolle des Germont in La Traviata bei Oper im Taschenbuchformat.

2024 singt er die Titelrolle in Mozarts Don Giovanni am Freien Landestheater Bayern unter Rudolf Maier-Kleeblatt.

Caselli ist passionierter Barfußgeher[4]. Er ist verheiratet und hat ein Kind.

Rollen (Auswahl)

Aufnahmen

Einzelnachweise

  1. Stefan Dosch: „Pelléas et Mélisande“: Das blaue Kleid behält sie bis zuletzt (Rezension zu Pelléas et Mélisande in Augsburg). Augsburger Allgemeine, 17. März 2014, abgerufen am 18. Februar 2018.
  2. Robert Jungwirth: Weiße Rose Augsburg: Das Unvorstellbare als Oper. In: klassikinfo.de. 8. Oktober 2016, abgerufen am 16. Februar 2018.
  3. Monika Willer: Ritter Roland setzt in Hagen keinen Rost an. Westfalenpost, 4. Februar 2018, abgerufen am 8. Februar 2018.
  4. Schöner Schnee – lästiger Schnee. Artikel in der Augsburger Allgemeinen vom 10. Dezember 2017, abgerufen am 23. Januar 2018
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