Giacomo da Lentini
Giacomo da Lentini (* um 1210 in Lentini; † um 1260) war italienischer Notar am Hofe Friedrichs II. in Palermo und bedeutendster Vertreter der Sizilianischen Dichterschule.
Etwa vierzig Dichtungen von ihm sind überliefert. Als dem Haupt der "Scuola Siciliana" wird ihm die Erfindung des Sonetts um 1230 zugeschrieben. In seinen Gedichten nennt er sich selbst "il notaro" (der Notar). So findet er auch Eingang in Dantes Göttliche Komödie, wo er im 24. Gesang des Purgatoriums erwähnt wird (Vers 55–57):
„«O frate, issa vegg'io», diss'elli, «il nodo/ che 'l Notaro e Guittone[1] e me ritenne/ di qua dal dolce stil novo ch'i' odo! ...»“
„«O Bruder», sprach er, «jetzt seh ich den Knoten,/ der den Notar und Guitton und mich entfernt hielt/ vom neuen süßen Stil, den ich vernehme. ...»“
Literatur
- F. De Propris: Giacomo (Iacopo) da Lentini. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 54: Ghiselli–Gimma. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2000.
- Manfred Hardt: Geschichte der italienischen Literatur. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2003, ISBN 3-518-39961-6, S. 28–30.
Weblinks
- Online-Ausgabe in der Biblioteca Italiana der Universität Rom "La Sapienza" (italienisch)
- Literatur von und über Giacomo da Lentini im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Schriften von Giacomo da Lentini im Opac des Servizio bibliotecario nazionale
- Veröffentlichungen über Giacomo da Lentini im Opac der Regesta Imperii
Anmerkungen
- Mit 'Guittone' ist Guittone d’Arezzo gemeint.