Geyern
Geyern (Gemeindeteil der Gemeinde Bergen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).
) ist einGeyern Gemeinde Bergen | |
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Koordinaten: | 49° 4′ N, 11° 5′ O |
Höhe: | 536 m ü. NHN |
Fläche: | 3,78 km² |
Einwohner: | 133 (30. Jun. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 91790 |
Vorwahl: | 09148 |
Burg der Schenken von Geyern |
Geografische Lage
Das Kirchdorf liegt am Nordwestabfall des Fränkischen Jura ca. 10 Kilometer nordöstlich von Weißenburg. Geyern liegt direkt auf der Europäischen Hauptwasserscheide und ist damit hydrologisch gesehen „zweigeteilt“. Im östlich gelegenen Zeiselweiher entspringt die Anlauter, ein Nebenfluss der Schwarzach. Ein häufig erwähntes Kuriosum ist das Gebäude Bergener Straße 4, das genau auf der Wasserscheide steht. Bis zur Sanierung der Dachrinnen 1996 floss das Regenwasser auf der Südseite zum Ringelbach und damit zur Nordsee und auf der Nordseite zur Anlauter und damit in Richtung Schwarzes Meer.[2]
Geschichte
Das Dorf geht auf ein dort nach 900 ansässiges mächtiges Adelsgeschlecht, die Schenken von Geyern, zurück. Ein Burgstall mit den Resten ihrer ersten Burg befindet sich 350 m nördlich. Später zogen sie in eine zweite Burg im Ortsgebiet um. Auf deren Resten wurde später ein Schloss, die Burganlage Geyern errichtet. Das renovierte Gebäude befindet sich bis heute im Besitz der Nachkommen.
Im Geographischen statistisch-topographischen Lexikon von Franken (1800) wird der Ort folgendermaßen beschrieben:[3]
„Geyern, (Gyern,) Filialkirchdorf mit 10 Ansbachischen Unterthanen und einem fremdherrischen. Hier ist ein Schloß, das wieder in 3 besondere Schlößer oder Kemnaten getheilt ist. Ein Theil ist Ansbachisch, zwey gehören der freyherrlichen Familie von Schenk. Der Ansbachische Theil wurde 1757 abgebrochen und an dessen Stelle ein Beamtenhaus erbauet. Von der einen Schenkischen ist dermalen nur noch der Rest einer Mauer und eines Thurms zu sehen, die andere aber, welche dem Hochstifte Eichstätt zu Lehen gehet, steht noch jetzt in ihrer alten Verfassung.“
Mit dem Gemeindeedikt Anfang des 19. Jahrhunderts entstand die Ruralgemeinde Geyern. Am 1. Mai 1978 wurde sie nach Bergen eingemeindet.
Baudenkmäler
- Burg Geyern
- Schloss Geyern
- St. Bartholomäus (Geyern): Evangelisch-lutherische Kirche, Chorturmkirche, spätgotische Anlage des 14./15. Jahrhunderts, ausgebaut im 17./18. Jahrhundert, Turm mit Eckquaderungen und Zeltdach; mit Ausstattung; Kirchhofbefestigung, 18./19. Jahrhundert.
Verkehr
Durch Geyern verläuft die Kreisstraße WUG 5 von Ettenstatt nach Bergen. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Kaltenbuch und Pfraunfeld.[2]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Geyern. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 317 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Geyern. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 353 (Digitalisat).
- Felix Mader, Karl Gröber: Stadt und Bezirksamt Weißenburg i. B. (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 5). R. Oldenbourg, München 1932, DNB 366496190, S. 279–283.
- Gottfried Stieber: Geyern. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 231049377, S. 397–399 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- Daten & Fakten. Gemeinde Bergen, abgerufen am 20. September 2023.
- Geyern im BayernAtlas
- Bundschuh, Sp. 317.
- Gemeindeverzeichnis.de, Bezirksamt Weißenburg i.Bay.
- Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Weißenburg in Bayern. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 350 (Digitalisat).