Gethsemanekirche (München)

Die evangelische Gethsemanekirche liegt im Münchner Stadtbezirk Sendling-Westpark in der Ettalstraße 3. Sie wurde 1958 fertiggestellt nach Entwürfen des Architekten Gustav Gsaenger.

München, Gethsemanekirche
München, Gethsemanekirche
München, Gethsemanekirche

Bauwerk und Ausstattung

Das Gemeindezentrum Gethsemanekirche erhebt sich mit Kirchenbau, Gemeindesaal und Pfarrhaus an der Ecke Ettalstraße/Wessobrunner Straße. Das backsteinsichtige Kirchenschiff wird nach Osten abgeschlossen durch den Turm, der aus einer Mauerscheibe geformt wurde. Das Altarbild, das thematisch das Kirchenpatrozinium aufgreift, stammt aus dem Jahr 1959 von der Künstlerin Angelika Gsaenger, Tochter des Architekten.

Geschichte

Im 1956 gegründeten Pfarrsprengel Sendling-West feierten die Protestanten ihre Gottesdienste zunächst in der evangelischen Kapelle des kommunalen Altenheims St. Josef (Luise-Kiesselbach-Platz). Mit der Planung für einen neuen eigenen Kirchenbau wurde der Münchner Architekt Gustav Gsaenger beauftragt, der sich kurz zuvor mit der Matthäuskirche einen Namen gemacht hatte. Der Grundstein für einen eigenen Kirchenbau wurde am 30. Mai 1957 gelegt. Am 30. März 1958 (Palmsonntag) wurde die Kirche eingeweiht. 1960 erhielt die evangelisch-lutherische Gemeinde ihre Selbständigkeit.

Bis 1996 gestaltete man den Kirchenraum nach Entwürfen des Architekten Eberhard Wimmer um: Eine gläserne Trennwand trennt den Gemeindesaal seitdem vom Gottesdienstraum, hält dabei aber eine Sichtbeziehung offen. Diese Maßnahme wurde 1999 mit dem BDA-Preis Bayern ausgezeichnet.[1] Im Jahr 2000 wurde die Gethsemanekirche in die Denkmalliste aufgenommen.

Literatur

  • Andreas Hildmann, Norbert Jocher: Die Münchner Kirchen. Architektur, Kunst, Liturgie. Regensburg 2008, S. 304.
  • Hugo Schnell: Der Kirchenbau des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Dokumentation, Darstellung, Deutung. München/Zürich 1973, S. 170.
Commons: Gethsemanekirche (München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vgl. Nennung des Preises auf der BDA-Homepage, Abruf: 2. November 2020.

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