Geschwister-Scholl-Gymnasium (Ludwigshafen)
Das Geschwister-Scholl-Gymnasium Ludwigshafen (Abkürzung: GSG) ist ein Gymnasium der Stadt Ludwigshafen am Rhein. Es ist benannt nach Hans und Sophie Scholl, den Geschwistern Scholl.
Geschwister-Scholl-Gymnasium Ludwigshafen | |
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Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 50464[1] |
Gründung | 1875 |
Adresse |
Platz der Weißen Rose 1 |
Land | Rheinland-Pfalz |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 49° 28′ 24″ N, 8° 27′ 9″ O |
Schüler | 1008[2] |
Lehrkräfte | 79[3] |
Leitung | Rüdiger Keil[4] |
Website | www.schollonline.de |
Geschichte
Die Geschichte der Schule reicht ins Jahr 1875 zurück, damals wurde eine Bürgerinitiative zur Gründung einer höheren Unterrichtsanstalt für Mädchen ins Leben gerufen. Die Initiative erreichte, dass am 3. Mai 1875 der Unterricht für 60 Schülerinnen aufgenommen werden konnte. Bereits 1876 wurde die Schule auf Beschluss des Ludwigshafener Stadtrates zur städtischen Lehranstalt erhoben. Ein Jahr später wurde die stufenweise Einrichtung von sechs Gymnasialklassen genehmigt. Ab 1919 wurde ein Realgymnasium an die Schule angegliedert, auf dem 1923 erstmals eine Reifeprüfung für 12 Schülerinnen durchgeführt wurde. Am 4. Juni 1924 wurde die Schule in Mädchenlyzeum umbenannt. 1938 wurde die Schule im Rahmen der Gleichschaltung des Schulwesens zur Mädchenoberschule. Am 6. September 1943 wurde das Schulgebäude bei einem Bombenangriff weitgehend zerstört, der Unterricht wurde in benachbarte Gemeinden verlegt. Nach den Kriegsjahren begann ab 1950 der Wiederaufbau der Schule, die nun in Neusprachliches und Naturwissenschaftliches Mädchengymnasium mit Lyzeum umbenannt wurde. Erneut erhielt die Schule 1964 einen neuen Namen, als sie in Städtisches Geschwister-Scholl-Gymnasium umbenannt wurde. 1968 erfolgte die Verstaatlichung der Schule. Zehn Jahre später wurde die Koedukation eingeführt. In den Jahren 1986 bis 1991 erfolgte eine umfassende Renovierung des Schulgebäudes.[5] Seit 1991 steht auf dem Vorplatz der Schule ein Denkmal, welches an die „Weiße Rose“, die studentische Widerstandsgruppe rund um Hans Scholl erinnert. Im Jahr 2021 wurde der Platz vor der Schule in „Platz der Weißen Rose“ umbenannt.
Besonderheiten
Das Gymnasium hat einen bilingualen Zweig Französisch. Es findet ein regelmäßiger Austausch mit Frankreich statt. In einem Informations- und Dokumentationszentrum nach französischem Vorbild finden sich französische Bücher und Zeitschriften sowie Multimedia. Mit dem AbiBac kann am Geschwister-Scholl-Gymnasium ein in Deutschland und Frankreich gleichermaßen anerkannter Abschluss abgelegt werden.[6]
Außerdem bietet das Gymnasium eine Konflikt- und Mobbingberatung an. Jedes Jahr rund um dem 22. Februar, dem Todestag der Namensgeber der Schule, findet der Geschwister-Scholl-Tag statt. Dabei beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen mit dem Anliegen von Hans und Sophie Scholl und mit der Frage, was es heute heißt, sich gegen Unrecht und Gewalt einzusetzen. Seit 2015 ist das GSG eine Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.
Persönlichkeiten
Lehrer
- Ella Weiß (1910–1995), 1968 bis 1972 Lehrerin am Geschwister-Scholl-Gymnasium, Politikerin
Schüler
- Christoph Breuer (* 1971), Sportökonom, Sportsoziologe und Hochschullehrer
- Julian Kawohl (* 1979), Strategie- und Managementfunktionär sowie Hochschullehrer
Weblinks
Einzelnachweise
- Bildungsserver Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 24. September 2023.
- Schulverzeichnis. (XLXS) Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, April 2024, abgerufen am 9. April 2024 (Erhebung: Herbst 2023).
- Kollegium. In: www.schollonline.de. Abgerufen am 11. November 2023.
- Schulleitung. In: www.schollonline.de. Abgerufen am 31. Dezember 2021.
- Chronik des Geschwister-Scholl-Gymnasiums. Archiviert vom am 26. August 2014; abgerufen am 25. August 2014.
- AbiBac – mehr als eine Hochschulqualifikation. Archiviert vom am 23. Mai 2014; abgerufen am 25. August 2014. Vorstellung des AbiBac auf den Seiten der Schule.