Geschlossener Helm

Der geschlossene Helm (engl. close helm) ist ein aus dem Armet entwickelter Visierhelm zu Beginn des 16. Jahrhunderts, der den Kopf des Trägers gänzlich umschließt. Im Gegensatz zum Armet sind Visier und Kinnreff an der Schläfe um Bolzen drehbar und besitzen keine Backenstücke. Er endet in einem hohlen Wulst, der auf den Harnischkragen drehbar aufgesetzt werden konnte. Eine Variante ist der sogenannte Mantelhelm, der Hals- und Nackenreifen besitzt.

Deutscher Visiserhelm mit Blasbalgvisier, Landshut (Beschau), 1. Hälfte 16. Jhd.; Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Geschlossener Helm von Ferdinand I. um 1530. Zeichnung von Wendelin Boeheim aus dem Jahr 1890

Literatur

  • Wendelin Boeheim: Handbuch der Waffenkunde. Das Waffenwesen in seiner historischen Entwickelung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. E. A. Seemann, Leipzig 1890, ISBN 3-8262-0212-0 (Textarchiv – Internet Archive Erstauflage bis 2016 mehrfach nachgedruckt).
  • David Edge, John Miles Paddock: Arms & Armour of the Medieval Knight. Bison Books, London 1988, ISBN 0-86124-414-1, S. 105–106 (englisch).
  • James Mann: Wallace Collection Catalogues. European Arms and Armour. Text with historical Notes and Illustrations. Band 1: Armour.. Trustees of the Wallace Collection, London 1962, S. 142, 152 (englisch).
Commons: Geschlossene Helme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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