Geschichte der Akupunktur

Nachbildung einer lebensgroßen Bronzefigur mit Akupunkturpunkten aus der Song-Dynastie
Historische Akupunkturtafel, Tokio 1716

Geschichte der Akupunktur

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung der Akupunktur und Moxibustion (chinesisch 針灸, Pinyin zhēn jiǔ  „Akupunktur und Moxibustion“) stammt aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus. Der chinesische Historiker Sima Qian erwähnt in seinen Aufzeichnungen erstmals Steinnadeln.

Die älteste Sammlung chinesischer medizinischer Schriften Innere Klassiker des Gelben Kaisers (Huangdi Neijing) aus der Zeit zwischen 200 Jahre vor und nach der Zeitenwende integriert die Aku-Moxi-Therapie in die damalige Medizin und beschreibt verschiedene Nadeln (aus Metall), Stichtechniken und Indikationen für die Anwendung bestimmter Punkte. In diesem Werk sind 160 Punkte beschrieben.

Das erste eindeutig datierbare Werk über Akupunktur ist Der Systematische Aku-Moxi-Klassiker (Zhenjiu jiayijing) von Huangfu Mi (215–282). Darin werden eine klare Terminologie, eine Topologie von 349 Akupunkturpunkten und systematische Hinweise auf deren Wirkung beschrieben. Weitere bedeutsame Schriften sind die Erläuterungen der 14 Hauptleitbahnen von Hua Boren (1341), die Untersuchungen über die acht unpaarigen Leitbahnen von Li Shizhen (1518–1593), sowie die Summe der Aku-Moxi-Therapie (Zhen jiu da cheng. 1601) von Yang Jizhou (1522–1620).

Europa 16. bis 19. Jahrhundert

Icon Sinensis, "chinesische Leitbahn-Tafel" in Ten Rhijnes Mantissa Schematica, 1683.
Icon Japonensis, "japanische Leitbahn-Tafel" in Ten Rhijnes Mantissa Schematica, 1683.

Schon im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert erwähnten portugiesische Jesuiten in Briefen aus Japan das Brennen mit Moxa und die Nadeltherapie.[1] Einige Zeilen mehr schrieb der für die niederländische Ostindien-Kompanie tätige dänische Arzt De Bondt (Bontius). In der 1658 gedruckten Historiae naturalis et medicae Indiae orientalis libri sex berichtet er, dass man in Japan „bei chronischen Kopfschmerzen, bei Obstruktionen der Leber und Milz, auch bei der Pleuritis […] mit einem silbernen oder aus Stahl gemachten Stylus, nicht viel dicker als die Saiten einer Zither, durch langsames oder sachtes Einführen die oben erwähnten Innereien“ durchbohre, so dass er auf der anderen Seite wieder heraustrete (!), was er selbst in Java gesehen habe.

1683 verfasste Willem ten Rhijne (ebenfalls ein Arzt der Ostindien-Kompanie) auf der Grundlage seiner Studien in Japan eine ausführliche Abhandlung (Dissertatio de Arthritide: Mantissa Schematica: De Acupunctura: Et Orationes Tres), in der er die klinischen Wirkungen der Nadelstichtherapie beschrieb und dafür den Begriff Akupunktur (lat. acus = Nadel; punctura = Stich) prägte. Hier findet sich auch eine Beschreibung der Leitbahnen (Mantissa Schematica), die er allerdings als Blutgefäße missverstand. Den Wirkungsmechanismus der Akupunktur interpretierte Ten Rhijne als derivativ (ableitend):[2] „Den Kopf sticht man bei Kopfschmerzen, Benommenheit, Epilepsie, Augenschmerzen und bei anderen Erkrankungen des Kopfes durch schädigenden Wind. Das Abdomen wird bei Kolikschmerzen, Dysenterie, Appetitlosigkeit, Hysterie .... und bei Magenschmerzen gestochen.“

1712 publizierte Engelbert Kaempfer in den Amoenitates Exoticae eine ausführliche Abhandlung über die japanische Therapie von Bauchbeschwerden (japanisch senki), die er als Koliken missverstand. Den Wirkungsmechanismus interpretierte er als revulsiv (losreißend, umwälzend):[3] „Zum Ablocken der Dämpfe (und das ist der Sinn des Brennens) würde sich nach europäischem Urteil derjenige Ort am besten eignen, der dem erkrankten Teil am nächsten liegt. Die japanischen Ärzte wählen jedoch oft weit entfernte Punkte, die mit der erkrankten Region nach anatomischen Grundsätzen nur durch die allgemeine Körperhülle verbunden sind … Das Schulterblatt wird mit Erfolg gebrannt um den Magen zu heilen und um den Appetit anzuregen, die Wirbelsäule bei Pleurabeschwerden, die Adduktoren des Daumens bei Zahnschmerzen auf derselben Seite. Welcher Anatom kann hier eine Gefäßverbindung aufzeigen?“ In seiner Abhandlung über die japanische Therapie der von ihm Kolik genannten Oberbauchbeschwerden jedoch beschreibt Kaempfer ein derivativ (ableitend) wirkendes Verfahren, bei dem nur Punkte in der Nähe der erkrankten Region gestochen werden.[4] Revulsiv / derivativ ist ein Gegensatzpaar, dem das Gegensatzpaar Humoralpathologie / Solidarpathologie zuzuordnen ist. Mit dem Aufblühen der anatomischen Forschung zu Beginn der Neuzeit wurde die Humoralpathologie zugunsten der Solidarpathologie verdrängt.

Sowohl Ten Rhijne als auch Kaempfer verfassten ihre Berichte aufgrund von Beobachtungen in Japan, ohne die teils fundamentalen Unterschiede zur chinesischen Therapie zu erkennen. Unter anderem stellte Kaempfer das Führungsröhrchen (jap. 管鍼, On-Lesung: kanshin, Kun-Lesung: kudabari) vor, eine Erfindung des japanischen Akupunkteurs Sugiyama Waichi (杉山 和一; 1610–1694). Beide beschrieben weiter die Klopfnadelung (jap. 打鍼, On-Lesung: dashin, Kun-Lesung: uchibari), eine von dem japanischen Mönch Mubun entwickelte Therapie, welche die Leitbahnen ignoriert, dafür die Bauchregion als „Karte“ des Körpers interpretiert.[5]

Im 17. und 18. Jahrhundert wurden die Berichte von Ten Rhijne und Kaempfer in Europa zwar zur Kenntnis genommen, eine Übernahme dieser Therapieformen in die europäische medizinische Praxis jedoch wurde vehement abgelehnt. Dazu 1787 der Arzt Vicq d'Azyr im Artikel «Acupuncture» der von Charles-Joseph Panckoucke verlegten Encyclopédie méthodique.:

„… Das bei Chinesen und Japanern gebrauchte System der angeblichen schlechten Säfte («humeurs»), denen sie durch die Akupunktur Abzug zu verschaffen glauben, ist nicht fundiert. Wer die «économie animale» gut kennt und über die Natur der Krankheiten nachgedacht hat, soll entscheiden, ob wir es bedauern müssen, dass dieses Mittel bei uns noch nicht angewendet wurde. …“[6]

Ähnlich 1812 der Arzt Henri Bédor (1784–1840) im Artikel «Acupuncture» des von Charles Louis Fleury Panckoucke (1780–1844) verlegten Dictionnaire des sciences médicales.[7] Westliche Ärzte, die nach Ostasien reisten, dürften sich überdies durch den Rückgang der Akupunktur in China bestätigt fühlen. Der chinesische Arzt Xu Dachun (1693–1771), der eine Rückbesinnung und Belebung verfolgte, bezeichnete sie bereits 1757 als verlorene Tradition. 1822 wurde sie an der Kaiserlichen Medizinakademie gar verboten.[8]

Louis Berlioz 1776–1848

Louis Berlioz

Im Frühling 1810 wagte der Arzt Louis Berlioz (1776–1848), der Vater des Komponisten Hector Berlioz eine erste Akupunkturbehandlung. Er lebte und praktizierte in der französischen Provinzstadt La Côte-Saint-André. Die Berichte Ten Rhijnes und Kaempfers waren ihm bekannt. Kaempfers Bericht über die Behandlung der „Kolik“ bei den Japanern diente ihm als Rezeptvorlage.[9]

Er behandelte eine 24-jährige Patientin, die an einem „nervösen Fieber als Folge einer starken und langdauernden Angst“ litt. Symptome waren u. a. Kopfschmerz, krampfartige Schmerzen im Oberbauch, glänzende Augen und ungewöhnliche Geschwätzigkeit. Er stach mit einer Nähnadel nur Punkte im Oberbauch, also mit einem derivativ (ableitend) wirkenden Verfahren.[10] Schon der erste Einstich vertrieb die Oberbauchbeschwerden „wie durch Zauberei“. Die Akupunktur musste zunächst alle drei Tage einmal, nach zwei Monaten täglich ein bis zweimal wiederholt werden. Nach insgesamt sechs Monaten Akupunkturbehandlung waren die Beschwerden bis auf eine nach dem Aufwachen auftretende Übelkeit beseitigt.[11] Diese Restbeschwerden wurden über ein Jahr hinweg durch steigende Dosen Opium kaschiert, die benötigten Opiumdosen durch zusätzliche Gabe von Branntwein in heißem Wasser reduziert. Der Allgemeinzustand der Patientin besserte sich zusehends. Einige neue Attacken des nervösen Fiebers wurden mit der Akupunktur erfolgreich behandelt. Nach einer dieser Behandlungen konnte die Patientin die eingestochene Nadel nicht wieder herausziehen und diese verblieb im Epigastrium. Seit dieser Zeit war die Kranke vollständig geheilt. Die Nadel wurde nicht wiedergefunden, richtete jedoch auch keinen Schaden an.[12]

Berlioz nahm die Akupunktur in das Repertoire seiner Behandlungsmethoden auf und behandelte damit Schmerzen im Oberbauch, Prellungen ohne Blutergüsse, Schmerzen im Bereich von Brust- und Lendenwirbelsäule, wanderndes Rheuma und „nervöse Fieber“ – nach eigenen Angaben mit Erfolg – durch Einstiche in Schmerzpunkte. Seine Beobachtungen konnte er 1816 veröffentlichen.[13]

Der Sohn Hector beschrieb in seinen Memoiren den Vater als beständig arbeitenden Arzt, der sowohl in der kleinen Stadt in der er lebte, als auch in den Nachbarstädten großes Vertrauen weckte und mehr Wohltäter der Armen und Bauern war, als dass er nach seinem Stand gelebt hätte. Die Weltanschauung des Vaters stufte Hector als liberal ein, d. h., er beschrieb ihn als einen Menschen ohne soziale, politische und religiöse Vorurteile. Berühmte Ärzte hätten sich der Ideen seines Vaters bedient, ohne ihn jemals zu zitieren. Den Vater in seiner Aufrichtigkeit habe dies erstaunt, aber er habe dazu lediglich gesagt: „Was soll's, wenn nur die Wahrheit siegt.“[14]

A.P. Demours 1819. Schröpfgerät. Es ermöglicht Schröpfen und gleich­zeitigen Aderlass oder Schröpfen und gleichzeitige Akupunktur

Auguste Haime und Pierre Fidèle Bretonneau

Auguste Haime und Pierre Fidèle Bretonneau in Tours griffen 1818 Berlioz’ Anregung auf und behandelten gemeinsam Patienten mit Akupunktur. Auch sie stachen nur lokale Schmerzpunkte. Bretonneau führte überdies Tierversuche aus, um die Ungefährlichkeit von tiefen Stichen zu prüfen.[15][16]

Antoine Pierre Demours

Von 1819 bis 1825 nutzte der Pariser Augenarzt Antoine Pierre Demours die Akupunktur in Kombination mit Schröpfen zur Behandlung von Augenerkrankungen. Nadeln und Schröpfköpfe setzte er überwiegend an der Nackenmuskulatur an.[17][18] Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in Frankreich – auch in der Universitätsmedizin – das Haarseil (séton) – ein Verfahren zur Erzeugung von Eiterungen – im Nacken zur Behandlung von Augenerkrankungen eingesetzt.[19] So war es auch für Demours naheliegend, zur Behandlung von Augenerkrankungen Nadeln in die Nackenmuskulatur einzustechen. Sein Verfahren ist damit als revulsiv wirkend einzustufen.

Jean-Baptiste Sarlandière – Isaac Titsingh

Akupunkturpuppe aus dem Nachlass von Isaac Titsingh. Musée d'histoire de la Médecine, Paris

Der Militärarzt Jean-Baptiste Sarlandière (1787–1838) war bis 1814 in der Armee, anschließend in verschiedenen Militärspitälern tätig. Nach eigenen Angaben hatte er bereits im Jahre 1815 im Militärspital Montaigu einen Kataleptiker erfolgreich mit Akupunktur behandelt. Prioritätsstreit führte er mit Antoine Pierre Demours und mit Jules Germain Cloquet.[20] 1825 veröffentlichte er eine Abhandlung über Elektroakupunktur, in der er seine Erfahrungen mit dieser Akupunkturvariante darlegte. Bereits 1816 hatte Louis Berlioz erwogen, dass die Anwendung eines „galvanischen Schocks“, der durch einen „Volta-Apparat“ erzeugt wird, die Wirkung der Akupunktur steigern könnte.[21] Berlioz wurde von Sarlandière nicht erwähnt.

Im Anhang zu seiner Arbeit präsentierte Sarlandière das Werk eines „holländischen Gelehrten“, nämlich medizinische Manuskripte des Isaac Titsingh. Wie Ten Rhyne und Kaempfer war Isaac Titsingh Angehöriger der Holländisch Ostindischen Compagnie. Einen Japanaufenthalt von drei Jahren und sechs Monaten nutzte er, um eine umfangreiche Sammlung japanisch chinesischer Schriften naturwissenschaftlichen und historischen Inhalts anzulegen. In Japan und Bengalen wertete er einen Teil dieser Sammlung mit Hilfe von Dolmetschern und gestützt auf eigene Kenntnisse der japanischen und der chinesischen Sprache aus. Seine Manuskripte verfasste Titsingh in englischer, französischer und holländischer Sprache.[22][23] Im Jahre 1796 fuhr er zurück nach Europa, wo er sich bis zum Jahre 1801 in England, dann in Holland und schließlich in Frankreich aufhielt und vergeblich einen Verleger für seine Werke suchte. In Paris starb Isaac Titsingh im Jahre 1812. Sein Sohn und Erbe Wilhelm Titsingh verkaufte die Manuskripte seines Vaters an den Pariser Verleger Nepveu.[24]

Illustration von Therapiepunkten im Shinkyūgokuhi-shō (Kyōto, 1780)

Spätestens 1815 waren Teile aus dem Nachlass Titsinghs dem Arzt Jean-Baptiste Sarlandière zugänglich. Darunter befanden sich eine japanische Akupunkturpuppe mit aufgezeichneten Meridianen und Meridianpunkten und ein Werk über Akupunktur und Moxibustion mit einer niederländischen Übersetzung, die Titsingh mit Hilfe der japanischen Dolmetscher in Japan angefertigt hatte: "Beschreiving van het naadel steeken en moxa branden".[25] Titsingh hatte, ohne es zu ahnen, eine ekklektische Schrift übersetzt. Weder er geschweige denn Sarlandière wussten, dass die japanische Schrift Shinkyū gokuhi-shō (chines. Lesung Zhēn-jiŭ jíbì-chāo) aus der frühneuzeitlichen japanischen "Schule der alten Praxis" (ko-ihōha) stammte, die eigene Beobachtungen und Erfahrungen den herkömmlichen Lehren vorzog und hier und dort gar westliche Elemente aufgriff.[26] Anhand der Akupunkturpuppe, ein Geschenk der Hofarztes Ogino Gengai (Kyoto), fertigte Sarlandière im Jahre 1815 Zeichnungen für Dominique Jean Larrey an, die dieser 1819 seinem Artikel „Moxa“ im Dictionnaire des sciences médicales anfügte.[27] Kernstück der von Sarlandière veröffentlichten Titsingh-Manuskripte war eine Liste von 110 Krankheiten, die kurz beschrieben wurden, und zu denen die zu behandelnden Akupunkturpunkte – mit Bezug zu den Abbildungen – angegeben wurden: „§ 1. Bei Appetitverlust sticht man zunächst 76 (K 9), dann 58 (Ren 10), 75 (K 20) und 56 (Ren 12) (Tjuquan) und man wiederholt das über drei Tage. Tritt keine Besserung ein, streut man etwas Salz auf den Nabel und brennt darauf 17 bis 24 Moxakegel ab. …“[28] In seiner Praxis stach Sarlandière – wie alle seine Zeitgenossen außer Demours – nur Schmerzpunkte. Er ignorierte die Rezepte aus Titsinghs Manuskript, die es ihm ermöglicht hätten, nach dem Vorbild der Chinesen und Japaner mit einer Kombination aus Nah- und Fernpunkten zu behandeln.[29]

Jules Cloquet 1790–1883

Jules Cloquet

Jules Cloquet begann im Herbst 1824 im Pariser Hôpital Saint-Louis die Akupunktur anzuwenden. Cloquet's Beobachtungen wurden durch Pierre Pelletan fils,[30] T. Dantu[31] und J. Morand[32] veröffentlicht. Vom 20. bis 24. Dezember 1824 experimentierten Pelletan und Cloquet im Hôpital Saint-Louis, um Cloquets Vermutung, die Akupunkturwirkung beruhe auf einem galvanischen Prozess, zu objektivieren. Pelletan hatte zu diesem Zweck ein empfindliches Messgerät, den Schweigger-Multiplikator, besorgt. Bei den Experimenten wurde ein Pol des Messgerätes an die eingestochene Nadel, der andere Pol an einen Draht angeschlossen, den der Proband im Mund hielt. Versuchspersonen waren Patienten, die an Neuralgien litten. Im Verlauf des Experiments nahm Pelletan bei geschlossenem Messkreis Schwingungen der Nadel des Messgerätes wahr. Pelletan bezweifelte jedoch, dass der Strom Ursache der Akupunkturwirkung sei.[33]

Zu den Genannten gesellen sich noch folgende Ärzte, die im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts in Frankreich über ihre Akupunkturpraxis berichteten: Pierre-Augustin Béclard[34], Henri-Marie Husson[35], A. Lacroix[36], Meyranx und François-Victor Bally[37], Emile Andrieux[38], Jean-Louis Alibert[39], René Laënnec[40] sowie François Magendie[41]. Die Liste ist sicher nicht vollständig.

Im Dezember 1825 schrieb Alfred Velpeau an Pierre Bretonneau:

„Jules [Cloquet] hat sich der Akupunktur bemächtigt. Mit ihr heilt er alles. Darüber hinaus erklärt er, die Krankheiten seien keine Entzündungen, sondern vielmehr ein Strom („fluide“). Nun ja, ein galvanischer, magnetischer, elektrischer, nervöser Strom, wie man will. Jedenfalls ein Strom ... der sich in den Organen anhäuft. Nun, die Nadeln beseitigen diesen Strom. Ist er größer, so macht man einen nervösen Aderlass; ist er kleiner, so nimmt man von einer anderen Person usw. Sie lachen ... es stimmt aber und der kleine Jules sticht, zerreißt und zerschneidet alle, die er mit der Nadel trifft. Nichts widersteht ihm. Alle Neuralgien, Pleuritiden, Peritonitiden, Pneumonien usw. retten sich vor dem Stecher. Bei dem ist eins wichtig: Jules wird bald vermögend sein. Schon eilen Gräfinnen, Herzoginnen und Fürsten herbei, um sich stechen zu lassen. Bald kann er die Nachfrage nicht mehr bedienen. Die Leichtgläubigkeit des Publikums ist ein Nahrungsmittel, das schnell dick und fett macht, wenn man sich davon ernährt – und Jules meidet dieses Nahrungsmittel nicht.“[42]
Churchill 1821. Akupunkturnadeln. Oben: nach Demours. Unten: nach Churchill

Rezeption in England und in den USA

Angeregt durch die Berichte von Louis Berlioz, Auguste Haime, Pierre Fidèle Bretonneau und Antoine Pierre Demours behandelte der Londoner Arzt James Morss Churchill (1796?–1863) Patienten mit Akupunktur. Seine Erfahrungen veröffentlichte er 1821 und 1828.[43] Er entwickelte eine spezielle Nadelform, durch die ein versehentliches Verschwinden der Nadel im Körperinneren (wie mit den von Berlioz verwendeten Nähnadeln geschehen) durch eine dem Florettgriff ähnliche Konstruktion verhindert wurde.

Auch in den USA schrieben Ärzte ab 1825 über eigene Erfahrungen, die sie nach französischem und englischem Vorbild mit der Akupunktur gemacht hatten.[44]

Rezeption in Deutschland

1825 begleitete Johann Wilhelm von Wiebel seinen König Friedrich Wilhelm IV. auf einem Staatsbesuch in Paris und rapportierte nach der Rückkehr über die neuesten Errungenschaften der französischen Medizin, u. a. auch über seine Eindrücke aus der Pariser Akupunkturpraxis.[45] In der Folge war das Stichwort „Acupunctur“ bis 1828 in allen deutschsprachigen medizinischen Fachzeitschriften überreich vertreten.[46][47][48]

Dabry de Thiersant 1863. Abbildung von Akupunkturpunkten

Claude-Philibert Dabry de Thiersant

1863 verfasste der französische Diplomat Claude-Philibert Dabry de Thiersant zusammen mit dem Pharmakologen Jean Léon Souberain (1827–1892) eine vielbeachtete Studie über die chinesische Medizin, in der auch die Theorie und die Praxis der Akupunktur beschrieben wurden. Die von Dabry und Souberain verwendeten chinesischen Quellen werden noch heute in der Universitätsbibliothek von Montpellier aufbewahrt.[49][50] Dabrys Arbeit wurde in der medizinischen Praxis nicht beachtet.

Europa 20. Jahrhundert

Der deutsche Arzt, Sinologe und Medizinhistoriker Franz Hübotter lebte und arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg 4 Jahre in Japan und ab 1925 mit Unterbrechungen in China. Er veröffentlichte 1929 in Leipzig sein noch heute als Standardwerk der chinesischen Medizingeschichte geltendes Werk Die chinesische Medizin zu Beginn des XX. Jahrhunderts und ihr historischer Entwicklungsgang.[51]

In der westlichen Welt wurde die Akupunktur ab 1929 insbesondere durch den französischen Diplomaten George Soulié de Morant bekannt gemacht,[52] der die Akupunktur in seinen Schriften zu Beginn der 1930er Jahre als vermeintlich wichtigsten Zweig der chinesischen Medizin beschrieb und die erfolgreiche Behandlung von Cholera-Fällen durch chinesische Akupunkteure beobachtet haben will.[53][54]

Als Fachgesellschaft für Ärzte wurde die Deutsche Gesellschaft für Akupunktur (heute Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur e. V., DÄGfA) 1951 von Gerhard Bachmann und Heribert Schmidt gegründet. Als Mitglied der Sociéte internationale d’Acupuncture wurde die Gesellschaft dazu ermächtigt, Diplome auszustellen. Die Deutsche Gesellschaft für Akupunktur gab auch die bis 1969 bestandene Deutsche Zeitschrift für Akupunktur heraus, welche ab 1957 zugleich das Organ der Österreichischen Gesellschaft für Akupunktur war.[55] 1971 erfolgte für das Gebiet der DDR – zunächst als Arbeitsgemeinschaft Reflexmedizin in der Gesellschaft für Innere Medizin – die Gründung der „Deutschen Gesellschaft für Akupunktur und Neuraltherapie“ (DGfAN e. V.).[56]

Volksrepublik China 19. und 20. Jahrhundert

1822 ließ Kaiser Daoguang Akupunktur sowie Moxibustion an der Kaiserlichen Medizinischen Akademie verbieten.[57] Ende des 19. Jahrhunderts wurde unter der Mandschu-Dynastie im Zuge der Modernisierung ein allgemeines Verbot der Akupunktur ausgesprochen. Auch in der Volksrepublik China wurde die Akupunktur zunächst verboten, um die gewünschte Umorientierung des Gesundheitssystems in Richtung eines wissenschaftlichen Fundaments zu fördern. Jedoch gelangte die Kommunistische Partei Chinas bald zu der Auffassung, dass das Land zu wenige nach wissenschaftlichen Standards ausgebildete Mediziner besaß, die es allein medizinisch versorgen konnten. Daher wurden etwa 500.000 TCM-Praktizierende als sogenannte Barfußärzte ins staatliche Gesundheitssystem integriert, verbunden mit der Hoffnung, dass sie mit der Zeit immer stärker wissenschaftliche Arbeitsweisen übernehmen würden. Weltweit großes Aufsehen und heftige Debatten erregte die während der frühen siebziger Jahre in China vorgenommene Anästhesierung durch Akupunktur.[58] Große Teile der traditionellen chinesischen Medizin einschließlich der Akupunktur sind bis heute neben der nach westlichen Normen betriebenen Medizin weit verbreitet und ins universitäre Bildungssystem integriert.[59]

USA 20. Jahrhundert

Nach dem Vietnamkrieg zog das US-Militär Erkundigungen ein über den Nutzen der Akupunktur-Anästhesie. Noch im Jahr 2012 finanzierte das US-Militär Akupunkturstudien.[60][61]

UNESCO-Kulturerbe

2010 wurden Akupunktur und Moxibustion als Teile der traditionellen chinesischen Medizin in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.[62]

Literatur

  • Franz Hübotter: Die chinesische Medizin zu Beginn des XX. Jahrhunderts und ihr historischer Entwicklungsgang. Verlag der Asia Major, Leipzig 1929.
  • Wei-kang Fu: The Story of Chinese Acupuncture and Moxibustion. Foreign Language Press, Peking 1975.
  • Gerhart Feucht: Die Geschichte der Akupunktur in Europa. Karl F. Haug Verlag, Heidelberg 1977, ISBN 3-7760-0364-2.
  • Michael Eyl: Chinesisch-japanische Akupunktur in Frankreich (1810–1826) und ihre theoretischen Grundlagen (1683–1825). Diss. med. Zürich 1978.
  • Wolfgang Michel: Frühe westliche Beobachtungen zur Akupunktur und Moxibustion. Sudhoffs Archiv, Band 77 (2), 1993, S. 194–222. (Digitalisat)
  • Ronald Guilloux: L'acupuncture et le magnétisme animal face à l'orthodoxie médicale française (1780-1830). In: Gesnerus, 70/2 (2013), S. 211–243 (Digitalisat pdf)
Commons: Acupuncture – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. W. Michel (1993).
  2. Willem ten Rhijne 1683, nach Bowers / Carrubba 1974, S. 184.
  3. Lemgo 1712 Amoenitatum exoticarum politico physico medicarum fasciculi V. S. 598.
  4. W. Michel: Engelbert Kaempfer und die Medizin in Japan. In: Detlef Haberland (Hrsg.): Engelbert Kaempfer – Werk und Wirkung. Boethius-Verlag, Stuttgart 1993, S. 248–293. (Digitalisat)
  5. Wolfgang Michel: Japans Rolle in der frühen Vermittlung der Akupunktur nach Europa. In: Deutsche Zeitschrift für Akupunktur. Vol. 36, No. 2, April 1993, S. 40–46. (Digitalisat)
  6. Abteilung Médecine. Band I, S. 184–188. (Digitalisat)
  7. I. Band, S. 149–150. (Digitalisat)
  8. P. U. Unschuld: Forgotten Traditions of Ancient Chinese Medicine. Paradigm Verlag, Brookline MA 1990, S. 31.
  9. Kaempfer 1712, S. 584.
  10. Kolik“, „Aufstoßen der Gebärmutter“ und „Hysterie“ waren – aus antiken und mittelalterlichen Quellen hergeleitet – zu Berlioz’ Zeiten Synonyme. 1802 hatte Berlioz in Paris eine Doktorarbeit mit dem Titel – Über die Phänomene und Krankheiten welche das erste Auftreten der Regelblutung erzeugt. – geschrieben.
  11. Louis Berlioz: Mémoire sur les maladies chroniques, les évacuations sanguines et l'acupuncture. Croullebois, Paris 1816, S. 302. (Digitalisat)
  12. L. Berlioz 1816, S. 304.
  13. L. Berlioz 1816, S. 296–311.
  14. Hector Berlioz. Mémoires. Kapitel II. Mon père. (Digitalisat)
  15. Auguste Haime. Notice sur l’acupuncture et observations médicales sur ses effets thérapeutiques. In: Recueil des travaux de la Société médicale de Tours. 1818, S. 9–18.
  16. Auguste Haime: Nôte sur l'acupuncture et observations médicales sur ses effets thérapeutiques. In: Journal universel des sciences médicales. Band XIII, Paris 1819, S. 27–42. (Digitalisat)
  17. Journal universel des sciences médicales. Band XV, Paris 1819, S. 107–113. (Digitalisat)
  18. Revue médicale. Paris 1825, Band II, S. 155 (Digitalisat)
  19. M. A. Jamin: Manuel de petite chirurgie. 3. Auflage. Paris 1860, S. 551–561: Séton.
  20. Jean Baptiste Sarlandière. Mémoires sur l’électropuncture … Paris 1825, Vorwort, S. II, Anmerkung (1) (Digitalisat)
  21. Louis Berlioz: Mémoire sur les maladies chroniques, les évacuations sanguines et l'acupuncture. Croullebois, Paris 1816, S. 311 (Digitalisat)
  22. Isaac Titsingh. Beschreiving van het naadle steeken en moxa branden. Niederlande 1827. Dazu: Ein Brief vom 19. September 1827 von Heinrich Julius Klaproth (1783–1835) an Jean-Baptiste Sarlandière. (Digitalisat)
  23. Jean-Baptiste Sarlandière. Mémoire sur l’électropuncture, considerée comme moyen nouveau de traiter efficacement la goutte, les rhumatismes et les affections nerveuses, et sur l’emploi du Moxa japonais en France; suivis d'un Traité sur l'acupuncture et du Moxa, principaux moyens curatifs chez les peuples de la Chine, de la Coreé et du Japon. Ornés de figures japonaises. Paris 1825. (Digitalisat). Eine englische Version befindet sich in Manchester.
  24. Nouveaux Mélanges Asiatiques. Band I, Paris 1829, S. 269 (Digitalisat) und S. 376 (Digitalisat); Ph. F. V. Siebold: Nippon, Archiv zur Beschreibung von Japan. Band I, Würzburg/ Leipzig 1897, S. 1; C. R. Boxer: Jan Compagnie in Japan 1600 1817. Tokyo/ London/ New York 1968, S. 135–171.
  25. Sarlandière 1825, Vorwort. - Jean-Pierre Abel-Rémusat in: Nouveaux Mélanges Asiatiques. Band I, Paris 1829, S. 374–375. Das Vorwort des japanischen Büchleins war in chinesischer Schriftsprache verfasst, die der französische Sinologe Jean-Pierre Abel-Rémusat lesen konnte: „… Das Original umfasst 67 Seiten von kleinem Format, von denen 14 Seiten mit Zeichnungen ausgefüllt sind. Der chinesische Titel lautet Tchin kieou ki pi tchao, das bedeutet Beschreibung der besten Geheimnisse für den Gebrauch der Nadel und der Moxa. Es wurde im Jahre 1780 in Foukousima in der Provinz Mouts von einem Arzt geschrieben, der (auf chinesisch) Tai tchong youan von Ki moura heißt und Schüler des Doktor Fara taiyan von Miyako war. …“ (Nouv. Mélanges Asiatiques. Band I, Paris 1829, S. 374 (Digitalisat)).
  26. W. Michel: Japansk läkekonst i teckningar av Clas Fredrik Hornstedt. [Japanische Medizin in den Zeichnungen von Clas Fredrik Hornstedt]. In: Christina Granroth (Hrsg.): C. F. Hornstedt, Brev från Batavia — En resa till Ostindien 1782–1786. Helsinki/ Stockholm 2008, S. 117–150. W. Michel-Zaitsu: Wechselwirkungen - Zum Traité inédit de l'acupuncture et du Moxa chez les Japonais in J. B. Sarlandières Mémoires sur l'Électro-Puncture (1825). In: Deutsche Zeitschrift für Akupunktur, Vol. 58 (4), 2015; Vol. 59 (3), 2016; Vol. 59 (4), 2016
  27. Dictionnaire des sciences médicale. Band 34, Paris 1819, S. 460; Sarlandière 1925, Vorwort.
  28. Sarlandière 1925, S. 104–147 (Digitalisat) Übersetzung und Entschlüsselung des Textes bei: Eyl 1978, S. 17–27.
  29. Michael Eyl: Chinesisch-japanische Akupunktur in Frankreich (1810–1826) und ihre theoretischen Grundlagen (1683–1825). Diss. med. Zürich 1978.
  30. P. Pelletan Jr: Notice sur l’acupuncture, contenant son histoire, ses effets et sa théorie, d'après les expériences faites à l'hôpital Saint-Louis. In: Revue médicale. Band I, 1825, S. 74–103. (Digitalisat)
  31. T. Dantu: Quelques propositions sur l’acupuncture. Thèse. Didot le Jeune, Paris 1825.(Digitalisat); Traité de l’acupuncture, d'apres les observations de M. Jules Cloquet, et publié sous ses yeux. Béchet, Paris 1826. (Digitalisat)
  32. J. Morand: Mémoire sur l'acupuncture, suivi d'une serie d’observations recueillies sous les yeux de M. Jules Cloquet. Crevot, Paris 1825. (Digitalisat); J. Morand: Dissertation sur l’acupuncture et ses effets thérapeutiques. Thèse des médecine de Paris. n° 25, 1825. (Digitalisat)
  33. Revue médicale. Paris 1825, Band I, S. 81–84 (Digitalisat)
  34. Revue médicale. Band I, Paris 1825, S. 312–313, S. 369; Band II, S. 115, S. 491–594.
  35. Revue médicale. Paris 1825, Band I, S. 476 (Digitalisat). Husson war ein ausgesprochener Anhänger der Lehre von François Broussais („doctrine physilogique“).
  36. A. Lacroix: Observations sur l’acupuncture recueillies à l’Hôtel-Dieu de Paris, dans le service et sous les yeux de M. Husson, pendant le premier trimestre de l’année 1825. In: Journal universel des sciences médicales. 1825, S. 346–363
  37. Meyranx: Observations sur l’acupuncture, faites à l’hôpital de la Pitié, sous les yeux de M. Bally, et quelques réflexions sur sa manière d’agir. In: Archives générales de médecine. Band VII, 1825, S. 231–249 (Digitalisat)
  38. Revue médicale. Band III, Paris 1825, S. 450–451.
  39. J. L. Alibert: Nouveaux éléments de thérapeutique … 5. Auflage. Band II, Paris 1826, S. 526–534. (Digitalisat)
  40. Traité de l’auscultation médiate … 2. Ausgabe, Brüssel 1828, S. 638–639: „Dernièrement encore, chez un malade attaqué d’une paraplégie incomplète …“ (Digitalisat). Deutsche Übersetzung, Leipzig 1832, Band II, S. 588: „Noch ganz kürzlich habe ich bei einem von vollständiger Paraplegie ohne Zeichen eines organischen Fehlers im Rückenmarkskanale befallenen Manne …“ (Digitalisat)
  41. Journal de Physiologie. Band VI, Paris 1826, S. 156; Revue médicale. Band III, Paris 1826, S. 147–148.
  42. Paul Triaire: Bretonneau et ses correspondants. Band I, Alcan, Paris 1892, S. 589 (Digitalisat)
  43. James Morss Churchill: A treatise on acupuncturation : being a description of a surgical operation originally peculiar to the Japonese and Chinese, and by them denominated zin-king, now introduced into European practice, with directions for its performance, and cases illustrating its success. Simpkin and Marshall, London 1821 (Digitalisat) --- J. Wagner: J. M. Churchill’s Abhandlung über die Acupunctur. Aus dem Englischen übersetzt von J. Wagner, Candidat der Medizin. Mit einer Vorrede und Zusätzen herausgegeben von J. B. Friedreich, Professor der Medizin. Bamberg 1824 (Digitalisat) --- M. R. Charbonnier (Übersetzer): James Morss Churchill. Traité de l'acupuncture, ou Zin-King des Chinois et des Japonais: ouvrage destiné à faire connaître la valeur médicale de cette opération, et à donner les documens nécessaires pour la pratiquer. Crevot, Paris 1825 (Digitalisat) --- James Morss Churchill: Cases illustrative of the immediate effects of acupuncturation, in rheumatism, lumbago, sciatica, anomalous muscular diseases, and in dropsy of the cellular tissue. Selected from various sources, and intended as an appendix to the author's treatise on the subject. Callow and Wilson, London 1828 (Digitalisat)
  44. Franklin Bache: Cases illustrative of the remedial effects of acupuncturation. In: Northern American Medical Surg. Journal. 1, 1826, S. 311–321. Abgedruckt in: J . H. Cassedy. Early uses of acupuncture in the United States, with an addendum (1826) by Franklin Bache, M.D. In: Bulletin of the New York Academy of Medecine. Band 50, Sept. 1974, S. 892–906. PMC 1749387 (freier Volltext)
  45. Johann Wilhelm von Wiebel: Medizinisch chirurgische Neuigkeiten aus Paris. Gesammelt vom Königl. Generalstabsarzte und Leibarzte Herrn Ritter Dr. Wiebel. Mitgetheilt durch Herrn Dr. Eduard Graefe, practischem Arzte zu Berlin. In: Journal der Chirurgie und Augenheilkunde. Band VIII, Berlin 1825, S. 352–392. (Digitalisat)
  46. Hufeland's Journal der practischen Heilkunde. Mai 1825, S. 121ff. Correspondenznachrichten aus Paris vom Monat April. (Digitalisat)
  47. Joseph Bernstein: Über den Nutzen der Acupunctur in verschiedenen Krankheitsfällen durch mehrere Krankengeschichten erläutert, nebst einigen Bemerkungen über die Sucht neue Systeme und neue Heilmittel in der Medizin aufzusuchen. In: Hufeland's Journal der practischen Heilkunde. Band LXVII, No 2, Berlin 1828, S. 84–120 (Digitalisat)
  48. Weitere Quellen in: Hans-Jürgen Arnold: Die Geschichte der Akupunktur in Deutschland. Haug, Heidelberg 1976.
  49. Claude-Philibert Dabry de Thiersant. La médecine chez les Chinois. H. Plon, Paris 1863, S. 421–497: De l’acupuncture (Digitalisat)
  50. Pierre Huard und M. Wong. Montpellier et la Médecine chinoise. In: Monspeliensis Hippocrates. Dezember 1958, No 2, S. 13–20.
  51. Deutsche Biografie Franz Hübotter auf www.deutsche-biographie.de
  52. Paul U. Unschuld: Chinesische Medizin. C.H. Beck, 1997, ISBN 3-406-41056-1, S. 110ff. (eingeschränkte Online-Version in der Google-Buchsuche)
  53. Hanjo Lehmann: Akupunktur im Westen: Am Anfang war ein Scharlatan. In: Dtsch Arztebl. 107, 2010, S. A 1454–7; Hanjo Lehmann: West-östlicher Scharlatan. Der Begründer der Akupunktur in Europa hat seinen Namen und seine Titel verfälscht und viele bis heute gültige Lerninhalte der Therapie aus China frei erfunden. In: Süddeutsche Zeitung. Nr. 186, 14./15. August 2010, S. 20. (Online-Kopie)
  54. Spekulationen: Der Autor wirft Soulié de Morant vor, er kenne die Yin-Yang-Lehre nur oberflächlich. Das trifft auch auf den Autor Hanjo Lehmann zu.
  55. Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Von der Volksmedizin zu den unkonventionellen Therapien von heute. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40495-2, 262–273 (Akupunktur) und öfter, hier: S. 269–272.
  56. Neuraltherapie eine wertvolle Ergänzung zur Akupunktur
  57. D. Colquhoun, S Novella S: Acupuncture is a theatrical placebo: the end of a myth. In: Anesthesia & Analgesia. 116, Nr. 6, 2013, S. 1360–1363. doi:10.1213/ANE.0b013e31828f2d5e. PMID 23709076.
  58. Schreckliche Schmerzen. In: Der Spiegel. 50 (vom 8. Dezember) 1980, abgerufen am 18. März 2018.
  59. Arthur Taub: Acupuncture: Nonsense with Needles.
  60. Cheryl Pellerin: Doctors Use Acupuncture as Newest Battlefield Tool. American Forces Press Service, 10. Dezember 2010, abgerufen am 12. September 2012.
  61. Acupuncture study looking for more vets with Gulf War Syndrome. (Memento des Originals vom 24. Juli 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stripes.com In: The Stars and Stripes.
  62. Acupuncture and moxibustion of traditional Chinese medicine. UNESCO Intangible Cultural Heritage, 2010.
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