Gert-Johannes Hagemann

Gert-Johannes Hagemann (* 27. Januar 1958 in Teublitz) ist ein Generalmajor der Bundeswehr außer Dienst. Er war in letzter Verwendung von 1. Oktober 2016 bis 1. Oktober 2020 stellvertretender Kommandeur des Headquarters Rapid Reaction Corps France der NATO in Lille in Frankreich.[1]

Gert-Johannes Hagemann (2011)

Leben

Am 1. Januar 1978 erfolgte der Eintritt von Hagemann in die Bundeswehr. Die Ausbildung als Offizieranwärter absolvierte Hagemann bei der Fernspähkompanie 200 in Weingarten und beim Fallschirmjägerbataillon 261 in Lebach. Es folgte ein Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Universität der Bundeswehr in Hamburg, welches er Anfang 1983 abschloss.

Danach war er in unterschiedlichen Funktionen, unter anderem als Kompaniechef und S2-Offizier, im Jägerbataillon 66 in Wentorf bei Hamburg eingesetzt. Nach der Generalstabsausbildung an der Führungsakademie, die er 1992 abschloss, war er bis 1994 G4-Offizier der Panzerbrigade 18. Nach einer einjährigen belgischen Generalstabsausbildung am Institute Royale Superieur de Défense war er Sekretär des Konsiliums der Führungsakademie der Bundeswehr. Von 1997 bis 1999 kommandierte er das Jägerbataillon 1 in Berlin.

Anschließend war er Referent im Bundesministerium der Verteidigung, zuerst in der Stabsabteilung Militärpolitik und Rüstungskontrolle innerhalb des Führungsstabs der Streitkräfte, danach im Arbeitsbereich Einsätze der Bundeswehr in Europa und in Afrika innerhalb des Planungsstabs. Von 2004 bis 2007 war er Verbindungsoffizier am Centre de Planification et de Conduite des Opérations in Paris, dem Führungskommando für nationale und weltweite militärische Operationen im französischen Verteidigungsministerium. Ab 2007 war er Arbeitsbereichsleiter Europäische Sicherheitspolitik und Afrika im Planungsstab des Bundesministeriums für Verteidigung. Von Dezember 2010 an war er Regionalkommandeur der NATO für die Training Mission-Afghanistan in Mazār-i Scharif.[2]

Vom 1. Juli 2011 bis zum 18. Juli 2013 war Hagemann der zwölfte Kommandeur der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim.[3]

Von 26. April 2013 bis 16. September 2016 war er Kommandeur der Infanterieschule bzw. des Ausbildungszentrums Infanterie in Hammelburg und General der Infanterie, bevor er diesen Dienstposten an Brigadegeneral Andreas Hannemann übergab.[4]

Zum 1. Oktober 2016 folgt er Generalmajor Andreas Berg als stellvertretender Kommandeur des Headquarters NATO Rapid Deployable Corps in Lille in Frankreich nach. Diesen Dienstposten übergab er im Oktober 2020 an Generalmajor Werner Albl und trat nach 42 Dienstjahren in den Ruhestand.[5]

Siehe auch

Literatur

  • Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2013/2014. Bernard & Graefe, Bonn 2014, ISBN 978-3-7637-6291-0, S. 144.

Einzelnachweise

  1. | mainpost.de | Main-Post. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. September 2016; abgerufen am 28. September 2016 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mainpost.de
  2. Vita Kommandeur Infanterieschule. Presse- und Informationsstab des Bundesministeriums der Verteidigung, 21. September 2013, abgerufen am 21. September 2013.
  3. Antje Jungmann: Neues aus der Brigade. Neue binationale Brigadeführung in Müllheim. In: Offizielle Webpräsenz Deutsch-Französische Brigade (df-brigade.de). 30. Juni 2011, archiviert vom Original am 27. August 2012; abgerufen am 16. Juli 2011.
  4. | mainpost.de | Main-Post. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. September 2016; abgerufen am 28. September 2016 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mainpost.de
  5. Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen - Oktober 2020. In: bundeswehr.de. Presse- und Informationsstab des Bundesministeriums der Verteidigung, 2. Oktober 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Oktober 2020; abgerufen am 10. Oktober 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundeswehr.de
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