Gerotten

Gerotten ist eine Ortschaft in Niederösterreich und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Zwettl-Niederösterreich. Am 1. Jänner 2023 hatte der Ort 180 Einwohner auf einer Fläche von 5,62 km².[2][3]

Gerotten (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Gerotten
Verwaltungssprengel
Gerotten (Österreich)
Gerotten (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Zwettl-Niederösterreich
Koordinaten 48° 38′ 11″ N, 15° 10′ 36″ Of1
Höhe 547 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 180 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 5,84 km²
Postleitzahlenf0 A-3910f1
Vorwahl +43/02822f1
Ortsvorsteher Hermann Steininger[1]
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 07034
Katastralgemeinde-Nummer 24315
Lage von Gerotten in Zwettl
Lage von Gerotten in Zwettl
Bild
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
180

f0

Geografie

Gerotten liegt in einer Entfernung von etwa vier Kilometern Luftlinie nördlich des Stadtzentrums von Zwettl.

Das Gemeindegebiet grenzt im Nordwesten an die Katastralgemeinde Großhaslau, im Nordosten an Germanns, im Osten an Pötzles, von Süden bis Südwesten an Zwettl Stift und im Westen an Gradnitz. Die östlich angrenzende Katastralgemeinde Pötzles wurde nach dem Anschluss für die Errichtung des Truppenübungsplatzes Döllersheim zwangsentsiedelt und ist bis heute militärisches Sperrgebiet.

Geschichte

Gerotten wurde um 1139 mit der Bezeichnung Lerates zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet so viel wie: „Siedlung eines Mannes mit dem (slawischen) Namen Jarota oder Jerota“.[4] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Gerotten zwei Gastwirte, ein Schmied, ein Viehhändler und einige Landwirte ansässig.[5]

Bevölkerungs-
entwicklung[6]
DatumEinwohner
1869200
1951186
1961184
1971187
1981179
1991187
2001191
2011193

Am 1. Januar 1968 vereinigten sich die Gemeinden Gerotten, Stift Zwettl und Rudmanns zur neuen Gemeinde Stift Zwettl, welche sich 1970 freiwillig der Stadtgemeinde Zwettl anschloss.[7]

Verkehr

Gerotten liegt an der Zwettler Straße (B 36). Der Ort ist durch Postbusse mit dem österreichischen Überlandbusnetz verbunden; außerdem gibt es dort eine Haltestelle der Lokalbahn Schwarzenau–Zwettl–Martinsberg, deren Personenverkehr jedoch im Dezember 2010 eingestellt wurde.

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 257 (GerottenInternet Archive).

Einzelnachweise

  1. Ortsvorsteher – Alle. In: zwettl.gv.at. Abgerufen am 15. September 2019.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Österreichische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Städte Niederösterreichs. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1982, ISBN 978-3-7001-0463-6, S. 388.
  4. Katastralgemeinden, Erstnennung und Namensdeutung. Stadtgemeinde Zwettl-NÖ, abgerufen am 15. Juli 2009. Vgl. Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Hrsg.: Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Wien (1989, 1990, 1994).
  5. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 251
  6. Kurt Klein: Historisches Ortslexikon – Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Niederösterreich, 4. Teil: Waidhofen an der Thaya, Wiener Neustadt (Land), Wien-Umgebung, Zwettl. (PDF; 840 KB) In: oeaw.ac.at. ÖAW, 31. August 2016, S. 114, abgerufen am 5. Mai 2019.
  7. Gemeindezusammenlegung 1970/71. In: zwettl.gv.at. Abgerufen am 24. März 2021.
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