Gerolsheim
Gerolsheim ist eine Ortsgemeinde im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim. Sie liegt im Nordwesten der europäischen Metropolregion Rhein-Neckar und gehört der Verbandsgemeinde Leiningerland an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 33′ N, 8° 16′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Dürkheim | |
Verbandsgemeinde: | Leiningerland | |
Höhe: | 104 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,81 km2 | |
Einwohner: | 1811 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 377 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67229 | |
Vorwahl: | 06238 | |
Kfz-Kennzeichen: | DÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 32 021 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Industriestraße 11 67269 Grünstadt | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Erich Weyer (FWG) | |
Lage der Ortsgemeinde Gerolsheim im Landkreis Bad Dürkheim | ||
Geschichte
Im Jahr 915 wurde Gerolsheim als Geroltesheimero erstmals urkundlich erwähnt. Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken.
Bis 1969 gehörte der Ort zum (damals aufgelösten) Landkreis Frankenthal (Pfalz). 1972 erfolgte die Zuordnung zur neu geschaffenen Verbandsgemeinde Grünstadt-Land, die 2018 in der Verbandsgemeinde Leiningerland aufging.
Die Sondermülldeponie Gerolsheim wurde 2003 nach jahrzehntelangen Bemühungen der Anlieger geschlossen.
Religion
2007 waren 41,2 % der Einwohner evangelisch und 29,5 % katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Gerolsheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2019[3] | 3 | 3 | 10 | 16 Sitze |
2014[4] | 3 | 4 | 9 | 16 Sitze |
2009 | 4 | 3 | 9 | 16 Sitze |
2004 | 5 | – | 11 | 16 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe Gerolsheim e. V.
Bürgermeister
Ortsbürgermeister ist Erich Weyer (FWG). Er wurde zuletzt bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 mit 80,17 % der Stimmen wiedergewählt.[5]
Wappen
Blasonierung: „In Rot ein dreizackiges silbernes Fischspeereisen, unten beidseits von je einer goldenen Rose mit blauen Butzen beseitet.“[6] | |
Wappenbegründung: Es wurde 1926 vom Bayerischen Staatsministerium des Innern genehmigt und geht zurück auf ein Siegel von 1541. Der Dreizack steht für den Kirchenpatron St. Leodegar. |
Wirtschaft, Kultur und Sport
In Gerolsheim gibt es Kleingewerbe sowie Bauern- und Winzerbetriebe. Die Gebietswinzergenossenschaft Palmberg, 1958 gegründet, liegt je zur Hälfte auf Gerolsheimer und Laumersheimer Gemarkung und hat ihren Sitz am Fuße des Palmbergs. Die Weinlagen sind Klosterweg[7] und Lerchenspiel[8], die zur Großlage Schwarzerde gehört.[9] Bedingt durch starken Bevölkerungsanstieg wurden Umbauten, Erweiterungen und Neubauten an Friedhof, Schule, Kindergarten und Kinderspielplätzen notwendig. Ebenfalls als Folge steigender Einwohnerzahlen haben sich Vereine, die sich in vielen Interessengebieten engagieren, wesentlich vergrößert oder sind neu gegründet worden.
Die Errichtung des Dorfgemeinschaftshauses einschließlich Sport- und Außenanlagen, ein Biotop, der Festplatz und das sanierte Rathaus ermöglichen sportliche, gesellschaftliche und kulturelle Entfaltung.
Bekanntester Verein der Gemeinde ist der Turn- und Sportverein (TuS) Gerolsheim 1892, der im Sportkegeln seit mehr als zwanzig Jahren in der Bundesliga beim DKBC, seit 2012 in der DCU spielt. Die Kegelabteilung ist ebenfalls bei Meisterschaften vertreten. Dort spielt auch der Scherenkegler Holger Mayer.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 23. Oktober 2004: Adolf Buch, 40 Jahre Kommunalpolitiker, davon knapp 25 Jahre als Ortsbürgermeister
- 23. Oktober 2004: Ilse Buch, Ehefrau von Adolf Buch, 40 Jahre Sozial- und Vereinsarbeit
Weitere Persönlichkeiten
- Johann Georg von der Hauben (1657–1717), Ortsherr und Feldmarschallleutnant der kaiserlichen Reichsarmee; Epitaph in der katholischen Kirche
Literatur
- Literatur über Gerolsheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
- Alexander Thon: Gerolsheim. In: Jürgen Keddigkeit (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon. Beiträge zur pfälzischen Geschichte, Bd. 12/2. Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2002, ISBN 3-927754-48-X, S. 130–188.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- KommWis, Stand: 31. Dezember 2007.
- Der Landeswahlleiter RLP: Gemeinderatswahl 2019 Gerolsheim. Abgerufen am 13. Oktober 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Leiningerland, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile. Abgerufen am 13. Oktober 2019.
- Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.
- Gerolsheimer Klosterweg - Eintrag auf Weinlagen-Info.de, abgerufen am 19. Februar 2024
- Gerolsheimer Lerchenspiel - Eintrag auf Weinlagen-Info.de, abgerufen am 19. Februar 2024
- Weinlagen in Rheinland-Pfalz - Stand Herbst 2020. Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, abgerufen am 6. August 2021. (PDF, 0,7 MB)