Gerhard Flomm
Gerhard Flomm (* Mai 1937)[1] ist ein deutscher Politiker, Fußballfunktionär und Leichtathlet.
Leben
Flomm, der 1958 dem Hamburger SV (HSV) beitrat,[2] wurde 1959 in der Berliner Deutschlandhalle mit dem HSV deutscher Leichtathletik-Hallenmeister in der 3 × 1000-m-Staffel.[3] 1960 wurde der Gewinn des Deutschen Meistertitels in Kiel in derselben Disziplin erneut in den Farben des HSV wiederholt.[4] 1972 war er einer der Fackelträger vor den Olympischen Sommerspielen von München, als der Lauf durch die Hamburger Innenstadt führte.[5]
Von 1973 bis 1979 saß er als Abgeordneter für die CDU in der Hamburgischen Bürgerschaft,[2] zwischen 1979 und 1989 bekleidete er das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Halstenbek.[6]
Der Immobilienkaufmann war Rechnungsprüfer beim Hamburger SV,[7] im November 1993 wurde er Schatzmeister des Vereins.[8] Im März 1995 war Flomm aushilfsweise HSV-Stadionsprecher im Volksparkstadion[9] und ab dem 1. Mai 1995 neben seiner Tätigkeit als Schatzmeister zusätzlich HSV-Geschäftsführer.[10] Vorausgegangen waren Unstimmigkeiten zwischen Flomm und Vereinspräsident Ronald Wulff über die Besetzung des nach der Trennung von Heribert Bruchhagen vakanten Amtes.[11] Flomm erhob öffentlich deutliche Vorwürfe gegen Wulffs Arbeitsweise.[12] Als Flomm im September 1995 der geplanten Vorgehensweise einer sofortigen Übernahme des Präsidentenamtes durch Uwe Seeler sowie einer vorgeschlagenen neuen Vereinssatzung nicht zustimmte und einen Rücktritt ablehnte,[13] erhielt Flomm Drohungen.[14] Flomm blieb bis zur Jahreshauptversammlung des Hamburger SV Ende November 1995 im Amt.[15]
Bis Juni 2002 übte Flomm dreieinhalb Jahre das Amt des Vereinsvorsitzenden der SV Halstenbek-Rellingen aus.[16] Von 2012 bis Ende März 2016 war er Vorstandsvorsitzender der nach dem früheren HSV-Präsidenten benannten Paul-Hauenschild-Stiftung.[17]
Mit seiner Ehefrau Christa hat er drei Söhne.[2]
Einzelnachweise
- Ehrentage im Mai. In: HSV Live, Ausgabe Nr. 9, Saison 2019/20. 17. Mai 2020, abgerufen am 16. November 2022.
- Menschlich gesehen. Handfest. In: Hamburger Abendblatt. 1. November 1993, abgerufen am 18. November 2022.
- Armin Hary auch ohne Blitzstart. In: Hamburger Abendblatt. 16. Februar 1959, abgerufen am 18. November 2022.
- 7,64m auf „Mannequin“-Steg. In: Hamburger Abendblatt. 7. März 1960, abgerufen am 19. November 2022.
- Olympisches Feuer brennt noch in ihm. In: shz.de. 4. August 2012, abgerufen am 18. November 2022.
- „Fang’ bei Vater Staat an“. In: shz.de. 17. April 2018, abgerufen am 19. November 2022.
- Heute ist Wahltag. In: Hamburger Abendblatt. 3. November 1993, abgerufen am 19. November 2022.
- HSV: Kredit für den neuen Präsidenten. In: Hamburger Abendblatt. 2. November 1993, abgerufen am 19. November 2022.
- Schatzmeister am Mikrofon. In: Hamburger Abendblatt. 6. März 1995, abgerufen am 3. August 2023.
- Die Entscheidung, die den HSV verändert. In: Hamburger Abendblatt. 20. April 1995, abgerufen am 18. November 2022.
- „Unsern Stall intern beackern“. In: Die Tageszeitung. 21. April 1995, abgerufen am 19. November 2022.
- HSV: Aufstand gegen Wulff. In: Hamburger Abendblatt. 10. März 1995, abgerufen am 3. August 2023.
- „Der HSV ist ein Provinzverein“. In: Hamburger Abendblatt. 27. September 1995, abgerufen am 19. November 2022.
- „Klebe nicht an meinem Sessel“. In: Die Tageszeitung. 30. September 1995, abgerufen am 19. November 2022.
- Die Basis stimmt für Uwe Seeler. In: Hamburger Abendblatt. 28. November 1995, abgerufen am 19. November 2022.
- HR-Vorsitz: Gerhard-Flomm trat von seinem Amt zurück. In: Hamburger Abendblatt. 26. Juni 2002, abgerufen am 19. November 2022.
- Personelle Veränderungen im Vorstand der Paul Hauenschild Stiftung. In: HSV Live, Ausgabe Nr. 10, Saison 2015/16. 2016, abgerufen am 18. November 2022.