George Zack
George Zack (* um 1910 in Chicago; † nach 1952) war ein amerikanischer Musiker (Piano, auch Gesang) des Chicago-Jazz.[1]
Leben und Wirken
Zacks Vater war Klarinettist beim Chicago Symphony Orchestra; er studierte am Chicago Conservatory of Music und begann seine Karriere in den Territory Bands von Mush Oliver und Jimmy Joy. Nach seiner Rückkehr nach Chicago arbeitete ab den 1930er-Jahren in der Jazzszene von Chicago; er war mit Tut Soper befreundet[1] und spielte u. a. mit Muggsy Spanier and His Ragtime Band, an dessen Aufnahmen für Bluebird Records 1939 er beteiligt war.
Krankheitsbedingt musste Zack seine Musikerkarriere Anfang der 1940er-Jahre unterbrechen. In New York spielte er im März 1944 mit dem Trompeter Max Kaminsky einige Nummern unter eigenem Namen für das lokale Label Cent ein, darunter die Hoagy-Carmichael-Nummer Snowball,[2] die er üblicherweise mit seinem Gesang begleitete.[1] 1944 fanden drei Duosessions mit George Wettling für Commodore Records statt (Party Piano of the Roaring 20s); im Januar 1945 spielte er bei Wild Bill Davison and His Commodores, als er für einen Titel Dick Cary ersetzte. Im März und April 1945 entstanden bei zwei weiteren Commodore-Sessions Nummern wie My Melancholy Baby, Everybody Loves My Baby und Black and Blue; hier wurde Zack von Schlagzeuger Danny Alvin begleitet, bei einer Session im Juli 1945 erneut von George Wettling (My Daddy Rocks Me/Chimes Blues).[2] In dieser Zeit trat er mit eigener Combo im Chicagoer Hot Club in der Dearborn Street auf.[3] 1946 heiratete er Donna Berigan, die Witwe des 1942 verstorbenen Bunny Berigan.[4]
Letzte Aufnahmen Zacks entstanden um 1951 mit der Jimmy James’ Jas’ Band. Im Bereich des Jazz war er zwischen 1939 und 1951 an 12 Aufnahmesessions beteiligt.[2] In Chicago trat er in den folgenden Jahren noch im Hot Club of Chicago,[5] 7006 Club[6] und im Club Silhouette auf, spielte mit Doc Evans’ Dixieland Jazzband und begleitete verschiedenen Sänger. In den 1950er-Jahren zog er nach Arizona und spielte u. a. mit Dixielandbands von Ray Bauduc, Nappy Lamare und Bob Scobey. Sein Klavierspiel war vom Ragtime und Barrelhouse Piano geprägt.
Diskographische Hinweise
- Commodore Classics-George Zack/George Wettling: Barrelhouse Piano
Weblinks
- George Zack bei Discogs
- Eugene Chadbourne: George Zack bei AllMusic (englisch)
Einzelnachweise
- Tut Soper's Memories of Chicago in conversation with Bert Whyatt in IAJRC Journal
- Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen am 2. Januar 2016)
- Billboard 9. März 1946
- Robert Dupuis, Bunny Berigan: Elusive Legend of Jazz. 2005, S. 294.
- Seine Band Windy City Five bestand um 1945 aus Johnny Mendel (tp), Bob McCracken (cl), Pat Pattison (kb), „Hey Hey“ Humphreys (dr).
- Archiv der Bibliothek der University of Chicago