George Japha

Georg Japha (Vorname auch: George oder Georg Joseph; * 28. August 1834 in Königsberg (Preußen); † 25. Februar 1892 in Köln[1]) war ein deutscher Violinist.

Leben

Georg Japha erhielt seine Ausbildung von 1850 bis 1853 am Conservatorium der Musik in Leipzig unter Ferdinand David und Raimund Dreyschock sowie später in Paris durch Jean-Delphin Alard. Zwischen 1855 und 1857 spielte er im Gewandhausorchester Leipzig, seine erste Festanstellung fand er in Frankfurt am Main als erster Violinist im Orchester des städtischen Theaters. 1853 bis 1863 wirkte er in seiner Vaterstadt Königsberg als Lehrer und organisierte dort Kammermusik-Konzerte mit Adolf Jensen.

Grab der Eheleute Japha auf dem Kölner Friedhof Melaten

Von Königsberg aus unternahm er Konzertreisen, unter anderem im Winter 1857/58 nach Russland und 1863 nach London. In demselben Jahr wurde er als Konzertmeister im Kölner Gürzenich-Orchester und als Lehrer für Violinspiel an die Rheinische Musikschule nach Köln berufen. Zu seinen Schülern zählten Emil Kreuz, Friedrich August Stock und Carl Venth.

Neben seiner Lehrtätigkeit bis 1892 trat er weiterhin als Solist und in Quartetten auf (auch zusammen mit Gustav Hollaender).

Georg Japha war mit seiner Cousine Meta Japha verheiratet (Schwester von Louise Japha). Ihre gemeinsame Grabstätte befindet sich auf dem Kölner Friedhof Melaten (Flur 52 Nr. 45–46).

Literatur

  • Dietmar von Capitaine: Conservatorium der Musik in Cöln. Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-5294-7.
  • W. L. Hubbard: The American History and Encyclopedia of Music: Musical Biographies Part One. Irving Squire, London 1910.
  • Friedrich Frick: Kleines Biographisches Lexikon der Violinisten: Vom Anfang des Violinspiels… 2009, ISBN 978-3-8370-3907-8.
  • Moritz Rudolph (Hrsg.): Rigaer Theater und Tonkünstler Lexikon. Riga 1890.
  • Theodore Baker: Biographical dictionary of musicians. Schirmer, New York 1900 (archive.org).
  • Hubert Kolland: Langhans, Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 603 f. (Digitalisat).
  • Altpreußische Biographie, S. 967

Einzelnachweise

  1. Köln Sterbeurkunden, Seite Stadt-1892-02-0413: Japha George (911)
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