George Gillis Haanen

George Gillis Haanen, auch Georg Gillis van Haanen (* 23. August 1807 in Utrecht; † 17. Juli 1879[1] in Bilzen[2]), war ein niederländischer Landschafts-, Porträt- und Genremaler.

George Gillis Haanen, 1830 gezeichnet von Willem van der Worp (1803–1878)

Leben

George Gillis Haanen war der Sohn des Kunsthändlers, Restaurators und Genremalers Casparis Haanen (1778–1849) und der Isabella Johanna Sangster (1777–1846). Er war eines von sechs Kindern der Familie. Seine Geschwister, die auch in die Kunstgeschichte eingingen, waren die Blumen- und Stilllebenmalerin Adriana Johanna Haanen, der Landschaftsmaler Remigius Adrianus Haanen und die Genremalerin Elisabeth Alida Haanen. Sein Lehrer war sein Vater Casparis Haanen, während er der Lehrer seiner Schwester Elisabeth Alida Haanen war. 1831 wurde er Mitglied der Arti Sacrum in Rotterdam und 1835 der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten. 1842 hielt er sich in Mainz und Frankfurt am Main auf. Er war mit einer Deutschen verheiratet. Sein Gemälde „Een gewappend Roover“[3] ist im Stile Rembrandts gemalt.[4] Seine Hauptbilder sind „Die Abendschule“ und „Eine Bauernherberge“.[5] Sein Sterbedatum wird in der Literatur mitunter abweichend genannt.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Haanen, (George Gillis). In: Johannes Immerzeel (jr.): De levens en werken der Hollandsche en Vlaamsche kunstschilders, beeldhouwers, graveurs en bouwmeesters: van het begin der vijftiende eeuw tot heden. Hrsg. von Johannes Immerzeel, Christiaan Immerzeel. Band 2. J. C. van Kersteren, Amsterdam 1843, S. 2 (Digitalisat mit einem Bild des Künstlers).
  • Haanen, (George Gillis). In: Dr. Wap (Hrsg.): Astrea. Maandschrift voor schoone kunst, wetenschap en letteren. 6. Jg. Dannenfelser en Doorman, Uetrecht 1858, S. 3 (Digitalisat).
  • Haanen, Georges Gillis. In: Die Künstler aller Zeiten und Völker oder, Leben und Werke der berühmtesten Baumeister, Bildhauer, Maler, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen etc. Von den frühesten Kunstepochen bis zur Gegenwart. Nach den besten Quellen bearbeitet. Begonnen von Professor Fr. Müller. fortgesetzt von Dr. Karl Klunzinger. 2. Band. F–L. Ebner & Seubert, Stuttgart 1860, S. 320 (Digitalisat).
  • Constantin von Wurzbach: Haanen, Georg van. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 100 f. (Digitalisat).
  • Haanen, Georges Gillis. In: Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werk der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. Hrsg. von Hans Wolfgang Singer. 2. Band. 5. unveränderte Aufl. Literarische Verlagsanstalt Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1921, S. 112 (Digitalisat).
  • M. van der Mullen: Challenging boundaries. The Haanen family as a case study regarding material and immaterial exchange in the field of visual arts between the Netherlands and the German speaking world (1815–1860). Utrecht 2010 (Diss.).
  • Sanne van der Maarel: Haanen, Georg Gillis van. In: De Gruyter Allgemeines Künstler-Lexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Walter de Gruyter, Berlin 2010 ff., ISBN 978-3-598-23033-2, Band 66: Gunten – Haaren (2010), S. 528.
Commons: George Gillis Haanen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Im Allgemeines Künstlerlexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Band 66, Saur, München, 2010, ISBN 978-3-598-23033-2, S. 529 heißt es zum Sterbejahr und Ort „1879 Bilsen oder 1881 in Aachen“. In anderen gedruckten Quellen wird als Sterbejahr „1876“ angeführt.
  2. „Haanen, George Gillis :Haanen, peintre hollandais, né à Utrecht, le 24 août 1807, mort à Bîlsen, en Belgique, l’an 1879. Elève de son père Casmnus Haanen et de B. van Stemten“. (Pieter Haverkorn van Rijsewijk: Notice descriptive des tableaux et sculptures du Musée de Rotterdam. Nommé d’après le fondateur Musée-Boijmans. Rotterdam 1892, S. 300.)
  3. Ein bewaffneter Räuber.
  4. Astrea. Maandschrift voor schoone kunst, wetenschap en letteren.
  5. Die Künstler aller Zeiten und Völker.
  6. Verzeichniss der Gemälde in der Neuen königlichen Pinakothek zu München, München 1881, S. 56.
  7. Ein Guß heißer Getränke auf dem Nachtmarkt.
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