Genhofen

Genhofen (westallgäuerisch: Genhofə) ist ein Gemeindeteil der bayerisch-schwäbischen Gemeinde Stiefenhofen im Landkreis Lindau (Bodensee).

Genhofen
Gemeinde Stiefenhofen
Koordinaten: 47° 35′ N, 10° 0′ O
Höhe: 808 m
Einwohner: 100 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 88167
Vorwahl: 08386
Genhofen
Genhofen

Geographie

Das Kirchdorf liegt rund zwei Kilometer südlich des Hauptortes Stiefenhofen und zählt zur Region Westallgäu.

Ortsname

Der Ortsname setzt sich aus dem Personennamen Geri sowie dem Grundwort -hofen zusammen und bedeutet Hof/Höfe des Geri.[2]

Geschichte

Genhofen liegt an einer wichtigen historischen Durchgangsstraße, die vermutlich schon um das Jahr 250 von den Römern angelegt wurde. Erstmals wurde Genhofen mit Claus Rich von Gernhofen, dessen Besitz zu Wangen gehörte, im Jahr 1402 urkundlich erwähnt.[2] Im Mittelalter wurde hier Salz auf der Salzstraße, das damalige „weiße Gold“, von Immenstadt nach Simmerberg transportiert. Im Jahr 1808 wurden 15 Anwesen im Ort gezählt.[2]

Stephanskapelle

Die sogenannte Genhofener Jagd in der Kapelle

Genhofen liegt vor dem gefürchteten Anstieg der Salzstraße auf den Hahnschenkel. In diesem Zusammenhang entstand die Stephanskapelle mit ihren weitgehend im Original erhaltenen Fresken aus dem späten 15. Jahrhundert. Ihr Bauherr war Magister Conrad Schilling. Die neben der Tür zur Sakristei eingeritzte Jahreszahl 1495 steht vermutlich in Verbindung mit Bau des Kirchturmes und des spätgotischen Chores.[3]

Baudenkmäler

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Genhofen

Literatur

  • Herbert Mader: Die Stephanskapelle in Genhofen. In: Pfarrkirche St. Martin Stiefenhofen. Kunstverlag Fink, Lindenberg 2015, ISBN 978-3-933784-80-3, S. 10–22.
Commons: Genhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern - Gebietsstand: 25. Mai 1987 München 1991, S. 440.
  2. Richard Dertsch: Landkreis Sonthofen. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Teil Schwaben. Band 7, München, 1974.
  3. Stephanskapelle in Genhofen wiedereröffnet. In: Bistum Augsburg. 14. August 2022, abgerufen am 1. August 2023.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.