Genderkingen
Genderkingen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Sie liegt 37,6 km nördlich von Augsburg und nahe der Mündung des Lechs in die Donau.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 42′ N, 10° 53′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Donau-Ries | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Rain | |
Höhe: | 399 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,67 km2 | |
Einwohner: | 1264 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 108 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86682 | |
Vorwahl: | 09090 | |
Kfz-Kennzeichen: | DON, NÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 79 149 | |
Gemeindegliederung: | 8 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 2 86682 Genderkingen | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Leonhard Schwab (Freie Bürger) | |
Lage der Gemeinde Genderkingen im Landkreis Donau-Ries | ||
Geografie
Gemeindegliederung
Die Gemeinde hat acht Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben). Der frühere Gemeindeteil Genderkingen Bahnhof wurde zum 18. Januar 1991 aufgehoben:[2]
- Bauernhannes (Einöde)
- Breitwangerhof (Einöde)
- Donaulenz (Einöde)
- Eichmühle (Einöde)
- Genderkingen (Pfarrdorf)
- Heicheltoni (Einöde)
- Lehenbauer (Einöde)
- Urfahrhof (Einöde)
Orte in der Umgebung
- Donauwörth
- Rain
- Niederschönenfeld
- Neuburg an der Donau
- Asbach-Bäumenheim
- Mertingen
- Wemding
- Oberndorf am Lech
Geschichte
Die Gründung des Ortes fällt vermutlich in die Zeit zwischen dem 5. und 7. Jahrhundert und das Dorf selbst entwickelte sich rasch zu einem Grenzort zu Altbayern. Am 29. April 1478 kam das Dorf in den Besitz des Zisterzienserklosters Kaisheim. 1803 wurde die Gemeinde im Zuge der Säkularisation des Klosters Kaisheim dem Königreich Bayern eingegliedert.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in Genderkingen durch den Einmarsch amerikanischer Soldaten am 25. April 1945 markiert.
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1058 auf 1198 um 140 Einwohner bzw. um 13,2 %.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul, Stätte des frühen Wirkens des Rokokomalers Johann Baptist Enderle.
- Mit einem „Wasserband“ neu gestalteter Dorfplatz zwischen Kirche und Rathaus.
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Arbeitsplätze
Am 30. Juni 2019 gab es am Ort 403 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von den Einwohnern standen 557 in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis, so dass 154 Personen mehr aus- wie einpendelten.
Verkehr
Der Hauptort hat eine Direktanbindung an die B 16 und ist ca. 3 km von der B 2 entfernt. Am Ort befindet sich ein Bahnhof an der Bahnstrecke Ingolstadt–Neuoffingen und der Sonderlandeplatz Flugplatz Donauwörth-Genderkingen.
Bildung
Im Hauptort gibt es einen Kindergarten mit 50 Plätzen, die am 1. März 2020 alle belegt waren; der neue Kindergarten mit Krippengruppe steht vor der Fertigstellung (Stand: August 2021). Weiter gibt es eine Außenstelle der Johannes-Bayer-Grundschule Rain.
Öffentliche Einrichtungen
Im Hauptort gibt es eine Freiwillige Feuerwehr.
Religion
Die katholische Pfarrei Sankt Peter und Paul gehört zur Pfarreiengemeinschaft Rain im Dekanat Donauwörth im Bistum Augsburg. Zusätzlich gehört der Weiler Wörthen, im Gebiet der Gemeinde Niederschönenfeld liegend, kirchlich zu Genderkingen.
Politik
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Rain.
Bürgermeister
Gemeinderat
nach letzten Kommunalwahlen 2020 und 2014
Besetzung ab 1. Mai 2020
- Freie Bürger Genderkingen: 9 Sitze
- Wir für Genderkingen: 3 Sitze
Kommunalwahl am 16. März 2014
- Freie Bürger Genderkingen: 6 Sitze
- Wir für Genderkingen: 6 Sitze
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Blau; vorne zwei schräg gekreuzte rote Schlüssel, hinten der golden gekrönten goldene Großbuchstabe K.“[4] | |
Wappenbegründung: Die Pfarrkirche von Genderkingen ist den Heiligen Peter und Paul geweiht. Die beiden Peterschlüssel im Gemeindewappen weisen auf das schon in sehr früher Zeit nachweisbare Patrozinium der Pfarrkirche. Der Großbuchstabe K stammt aus dem Wappen der Reichsabtei Kaisheim. Das Kloster erwarb 1478 das Dorf mit Kirchensatz, Niedergericht und Vogtei und blieb Grundherr bis zur Säkularisation 1803.
Dieses Wappen wird seit 1960 geführt. |
Persönlichkeiten
- Franz Anton Bieger (* 27. November 1833 in Burgebrach; † 23. April 1907 in Genderkingen), Dorfpfarrer und Komponist kirchlicher Werke[5]
Literatur
- Richard Dertsch: Die deutsche Besiedlung des östlichen bayerischen Mittelschwabens in ihren geschichtlichen Zügen dargestellt, in: Archiv für die Geschichte des Hochstifts Augsburg Bd. VI (1929), S. 297–432, hier besonders S. 383 ff. bezüglich der Einöden bei Genderkingen (Schwaighöfe).
- Gabriele Schwab, Kurt Latzel und Werner Geillinger: Genderkingen – Aus dem Leben eines Dorfes, Rain 1995 (Herausgeber: Raiffeisenbank)
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, München 1991 (S. XXII)
- Bürgermeister & Rathaus. Gemeinde Genderkingen, abgerufen am 18. Juli 2020.
- Eintrag zum Wappen von Genderkingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Biographische Informationen auf der Internetseite der Gemeinde (Memento vom 1. November 2013 im Internet Archive)