Gembdenbach

Der Gembdenbach ist ein östlicher, rechter Zulauf der Saale, der bei Kleinlöbichau im Saale-Holzland-Kreis entspringt und entlang der Bundesstraße 7 in Ost-West-Richtung durch Großlöbichau, Wogau und Jenaprießnitz fließt, bevor er flankiert von den steilen Berghängen des Jenzig im Norden und des Hausbergs im Süden das Mittlere Saaletal erreicht. Hier biegt er zunächst nach Norden ab und mündet in der Nähe des Jenaer Ostbads und der alten Brücke nach Kunitz in die Saale.

Gembdental vom Jenzig aus gesehen. Einmündung des Gembdenbachs in die Saale rechts der Bildmitte.
Gestauter Gembdenbach in Wogau

Die Quellen auf der Wöllmisse, im Schillertal und im Löbertal („Osterbach“), liegen weniger als 8 km Luftlinie von der Mündung in die Saale entfernt. Das Gefälle ist verglichen mit dem der Saale in Jena zwanzig Mal größer. Die jüngste verheerende Hochwassersituation datiert allerdings aus dem Juni 1859.[1]

Für die Topographie der Stadt Jena ist der Gembdenbach maßgeblich. Der Durchbruch des Bachs hinterließ einen markanten Einschnitt in die Muschelkalkplatte östlich der Saale und hat dabei den Höhenzug Hufeisen von der Wöllmisse abgetrennt. In dieser Senke befinden sich die östlichen Ausläufer von Wenigenjena und die Bundesstraße von Jena nach Eisenberg, die in der Nachfolge einer Landstraße und eines alten Fahrwegs steht. Die Stadt Jena hat einen Teil des Tals als GLB Gembdenbach ausgewiesen.[2]

Einzelnachweise

  1. Erinnerung an die Gembdental-Sintflut 1859 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  2. Umweltbericht der Stadt Jena 2012. Abgerufen am 24. November 2023.
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