Geisig

Geisig ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau an.

Wappen Deutschlandkarte
Geisig
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Geisig hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 15′ N,  47′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Bad Ems-Nassau
Höhe: 250 m ü. NHN
Fläche: 3,91 km2
Einwohner: 355 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 91 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56357
Vorwahl: 06776
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 046
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Adelsheimer Hof 1
56377 Nassau
Website: www.geisig.de
Ortsbürgermeister: Frank Alberti
Lage der Ortsgemeinde Geisig im Rhein-Lahn-Kreis
Karte
Karte
Ansicht von Geisig

Geographie

Geisig liegt im Taunus (westlichen Hintertaunus) im sogenannten Blauen Ländchen nordwestlich von Nastätten. Zu Geisig gehören auch die Wohnplätze Dickmühle, Habbesmühle und Weidenmühle.[2]

Geschichte

In unmittelbarer Nähe zu Geisig befand sich der römische Limes.

Geisig wurde um 1250 zunächst als Geisecho und um 1260 als Geiseche erstmals urkundlich erwähnt. Der Name des Ortes kommt von Geisaha und bedeutet so viel wie der sprudelnde Bach, wahrscheinlich die Bezeichnung für den Hombach.

Geisig gehörte zum später „Vierherrisches auf dem Einrich“ genannten Kondominium, das im gemeinschaftlichen Besitz von Hessen-Kassel und verschiedener Linien von Nassau war.[3] Es war zuletzt bis 1774 dem nassau-saarbrückischen Quartier zugeordnet.[4] Es kam danach zum Amt Nassau, das sich zu der Zeit im gemeinsamen Besitz von drei nassauischen Linien befand. Im Jahr 1806 kam Geisig zum Herzogtum Nassau, das 1866 vom Königreich Preußen annektiert wurde.

Die Einwohnerschaft entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert wie folgt: 1843: 295 Einwohner, 1927: 298 Einwohner, 1964: 391 Einwohner.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Geisig besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister

Ortsbürgermeister von Geisig ist Frank Alberti. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 86,88 % gewählt.[6]

Wappen

Wappen von Geisig
Wappen von Geisig
Blasonierung: „Über blauem Wellenschildfuß in Gold ein schwarzes Giebelhaus, belegt unten mit einem an den blauen Wellenschildfuß stoßenden silbernen Mühlrad und oben im Giebel mit silbernem Fachwerk, ferner begleitet – jeweils schräg der Dachneigung folgend – oben rechts von einem grünen Lindenast mit drei fallenden Blättern und oben links von einer grünen Ähre.“

Sehenswertes

  • Kapelle (Ersterwähnung 1480) und Kirche aus dem 16. Jahrhundert. Letztere wurde von einem Ahnherrn des Freiherrn vom und zum Stein erbaut.
  • Das alte Backhaus wurde renoviert und ist noch in Betrieb.
  • Als Denkmäler im UNESCO-Welterbe gelten auch der Obergermanisch-rätische Limes und einige Hügelgräber.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Geisig

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Es besteht eine Anbindung an das Busnetz der RMV.

Tourismus

Touristen finden in Geisig zahlreiche Möglichkeiten sich auf Wander- und Radwegen, wie dem Lahn-Taunus-Wanderweg durch das Mühlbachtal, dem Limeswanderweg, dem Deutschen Limes-Radweg zu erholen. Als besondere Feste im Ort gelten die Gaasjer Fasenacht und das traditionelle Erntedankfest.

Öffentliche Einrichtungen

An öffentlichen Einrichtungen besitzt der Ort das Feuerwehrhaus (Träger ist die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau), ein eigenes Gemeindezentrum Hombachtal, den Kindergarten „Panama“ (Träger ist die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau) und einen großen Kinderspielplatz „Unser kleines Fort“.

Commons: Geisig – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 66 (PDF; 3,3 MB).
  3. Anton Joseph Weidenbach: Nassauische Territorien vom Besitzstande unmittelbar vor der französischen Revolution bis 1866, Wiesbaden: Stein, 1870, S. 29 (dilibri.de)
  4. Helfrich Bernhard Wenck: Hessische Landes Geschichte: Mit Urkundenbuch, Band 1, 1783, S. LVI (Google Books)
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Geisig. Abgerufen am 3. November 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 3. November 2019 (siehe Bad Ems-Nassau, Verbandsgemeinde, zehnte Ergebniszeile).
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