Geheimbund Schwarze Legion

Geheimbund Schwarze Legion ist ein US-amerikanisches Filmdrama des Regisseurs Archie Mayo aus dem Jahr 1937 mit Humphrey Bogart in der Hauptrolle. Das Drehbuch basiert auf einer Erzählung von Robert Lord, der den Film auch produzierte. Der Film erzählt eine fiktive Geschichte eines Mitgliedes der Schwarzen Legion, die es in den USA als Splittergruppe des Ku-Klux-Klans in den 1930er Jahren wirklich gegeben hat.

Handlung

In einer Fabrik im amerikanischen Mittelwesten ist die Stelle des Vorarbeiters vakant. Die meisten Arbeiter glauben, dass der erfahrene Frank Taylor die Stellung bekommen wird. Frank und seine Familie feiern am Abend den Aufstieg. Doch am nächsten Morgen erfährt Frank, dass die Direktion Joe Dombrowski zum Vorarbeiter ernannt hat.

Franks Kollege Cliff Summers sieht den Ärger, den die Entscheidung in Frank ausgelöst hat. Da Dombrowski ein polnischer Einwanderer ist, schlägt Summers vor, dass sich Frank der „Schwarzen Legion“ anschließt, die das Ziel hat, alle Ausländer aus dem Land zu jagen. Bei der ersten Aktion wird Dombrowskis Hühnerfarm niedergebrannt und die Familie aus der Stadt gejagt. Nun wird Frank zum Vorarbeiter. Die Gründer der Legion zwingen ihn aber dazu, mehr Zeit für ihre Ziele aufzubringen und junge Leute als Mitglieder zu rekrutieren. Dieser Konflikt führt dazu, dass Frank seine Stellung als Vorarbeiter an seinen Nachbarn Mike Grogan verliert.

In der Nacht greift die Legion Grogan an. Der Arbeiter Ed Jackson, der Grogans Tochter Betty geheiratet hat, verdächtigt Frank, mit der Sache zu tun zu haben. Er spricht mit Franks Frau Ruth, die ihren Mann mit den Vorwürfen konfrontiert. Frank reagiert zornig, Ruth verlässt ihren Mann. Frank ergibt sich dem Alkohol und verliert seine Arbeit. Er lernt Pearl Davis kennen, die einen schlechten Ruf hat.

Als Ed droht, die Polizei einzuschalten, wird er zum nächsten Ziel der Legion. Ed hat keine Angst, wird jedoch von Frank, der in Panik gerät, erschossen. Frank wird festgenommen. Ruth kehrt von ihrem Elternhaus zurück, um ihrem Mann beizustehen. Der Anwalt, von der Legion beauftragt, bedroht Franks Frau und seinen Sohn, um ihn dazu zu bringen, die alleinige Schuld auf sich zu nehmen. Doch Frank deckt die ganze Verschwörung auf. Die gesamten Mitglieder der Legion werden verhaftet und des Mordes an Ed angeklagt.

Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films über den Film: „Der bemerkenswerte Film entlarvt mit den Mitteln einer Gangstergeschichte den faschistischen Terror des berüchtigten Ku-Klux-Klan.“[1]

Frank S. Nugent von der New York Times hebt hervor, dass es gut sei, dass die Leinwand nichts von ihrer Macht der Empörung verloren habe. Der Film sei ein filmischer Leitartikel, wie man ihn sich besser nicht wünschen könnte: direkt, kompromisslos und unbarmherzig.[2]

Auszeichnungen

1938 wurde Robert Lord in der Kategorie Beste Originalgeschichte für den Oscar nominiert.

Hintergrund

Die Uraufführung fand am 17. Januar 1937 in New York statt. In Deutschland wurde der Film erstmals am 29. August 1964 im Rahmen einer TV-Premiere des Senders ARD gezeigt.

Das Budget der Warner-Produktion lag bei ca. 235.000 US-Dollar.[3]

Die dem Film zugrunde liegende Erzählung wurde durch den Mord an einem Mitarbeiter der Works Progress Administration in Michigan im Jahre 1935 inspiriert.

Laut einem Artikel des „Hollywood Reporters“ wurde das Studio vom Ku-Klux-Klan verklagt, weil in dem Film die patentierten Insignien des Klans gezeigt wurden. Die Klage wurde jedoch abgewiesen.[4]

Einzelnachweise

  1. Geheimbund Schwarze Legion. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. August 2017.
  2. Frank S. Nugent: THE SCREEN; The Strand's 'Black Legion' Is an Eloquent Editorial On Americanism--'Conflict' Opens at the Globe. At the Globe. In: The New York Times. 18. Januar 1937, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 5. Februar 2023]).
  3. Archie Mayo, Michael Curtiz: Black Legion. Warner Bros., 30. Januar 1937, abgerufen am 5. Februar 2023.
  4. Black Legion (1937) Articles. In: Turner Classic Movies. Abgerufen am 13. Mai 2019 (englisch).
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