Geena Davis

Virginia „Geena“ Elizabeth Davis (* 21. Januar 1956 in Wareham, Plymouth County Massachusetts) ist eine US-amerikanische Schauspielerin und Filmproduzentin. Die Oscar- und Golden-Globe-Preisträgerin ist Gründerin des Geena Davis Institute.

Geena Davis (2013)

Karriere

Davis studierte Schauspiel in Boston und schloss das Studium 1979 mit einem Bachelor ab. Seitdem wirkte sie in zahlreichen Filmen mit. 1989 gewann sie für Die Reisen des Mr. Leary den Oscar als beste Nebendarstellerin. Für Thelma & Louise erhielt sie als beste Hauptdarstellerin eine weitere Nominierung. 1995 spielte sie die Hauptrolle in Die Piratenbraut, der Film war einer der größten finanziellen Flops der Kinogeschichte. 1999 übernahm sie die Hauptrolle in dem erfolgreichen Kinderfilm Stuart Little. 2002 folgte Stuart Little 2 und 2005 Stuart Little 3. 2006 wurde sie für ihre Darstellung der ersten Präsidentin der Vereinigten Staaten Mackenzie Allen in der Serie Welcome, Mrs. President als beste Darstellerin in einer Fernsehserie (Drama) mit einem Golden Globe ausgezeichnet. Zuvor hatte sie bereits für ihre Leistungen in den Filmen Thelma & Louise, Eine Klasse für sich und Sprachlos in der engeren Auswahl gestanden. 2006 war sie für Welcome, Mrs. President zudem für einen Emmy nominiert.

Da sie ein Missverhältnis der Geschlechter in der Filmindustrie beobachtet und selbst erlebt hatte, gründete sie 2007 das Geena Davis Institute, eine Einrichtung, die sich wissenschaftlich mit dem Thema Filmindustrie und Geschlecht befasst.[1] In einer 2014 veröffentlichten Studie belegte das Institut Davis’ Annahme, dass Frauen in der Filmindustrie immer noch unterrepräsentiert sind. Dem zugrunde liegt die Auswertung der zehn erfolgreichsten Filme aus den Jahren 2010–2013 im Vergleich zu 1946 in den Filmproduktionen aus Australien, Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Russland, Südkorea, den USA und Großbritannien (sowie US-britische Koproduktionen).[2]

1999 nahm sie im Bogenschießen an der US-amerikanischen Vorausscheidung für Olympia teil. Sie belegte im Finale unter 28 Teilnehmerinnen Platz 24 und verpasste damit den Sprung ins Team.

Privatleben

Davis war von 2001 bis 2021 mit ihrem vierten Ehemann Reza Jarrahy verheiratet. Das Paar hatte sich 1999 kennengelernt. Laut Jarrahy erfolgte die Trennung am 15. November 2017, auf Grund unüberbrückbarer Differenzen. Zu Ende des Jahres 2021 gaben sie die endgültige Scheidung bekannt.[3] Das Paar hat drei Kinder, eine im Jahr 2002 geborene Tochter und die im Jahr 2004 geborenen Zwillingssöhne.[4] Davor war sie mit Richard Emmolo (1982–1983), dem Schauspieler Jeff Goldblum (1987–1990) und dem Regisseur Renny Harlin (1993–1998) verheiratet.

Geena Davis ist Mitglied der Hochbegabtenvereinigung Mensa.

Filmografie (Auswahl)

Davis bei der Oscarverleihung 1989

Produzentin

  • 1994: Sprachlos (Speechless)
  • 1996: Allein gegen das Recht (Mistrial, Fernsehfilm)
  • 1996: Tödliche Weihnachten (The Long Kiss Goodnight)
  • 2000–2001: The Geena Davis Show (Fernsehserie, Koproduzentin)
  • 2005–2006: Welcome, Mrs. President (Commander in Chief, Fernsehserie, Koproduzentin)

Drehbuchautorin

  • 1984: Buffalo Bill (Fernsehserie, eine Folge)

Auszeichnungen

Oscar
Golden Globe Award

Nominierung

Auszeichnung

Emmy Award
  • 2006 – Nominierung für Welcome, Mrs. President
Commons: Geena Davis – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Sophie Burfeind: Frauen im Film sexy mager aber keine Mathematikerinnen. In: Süddeutsche Zeitung. 25. Oktober 2015 (sueddeutsche.de [abgerufen am 31. Oktober 2015]).
  2. Gender Bias Without Borders (Full Report). (PDF) Geena Davis Institute on Gender in Media, Dezember 2013, abgerufen am 31. Oktober 2015.
  3. Geena Davis and Reza Jarrahy have finalized their divorce after separating in 2017 erschienen in The Daily Mail am 9. Dezember 2021
  4. Geena Davis’ Fourth Husband Reza Jarrahy Files for Divorce After Nearly 17 Years of Marriage. In: PEOPLE.com. (people.com [abgerufen am 4. September 2018]).
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