Gau Chutizi

Der Gau Chutizi (auch Chuntizi, Gudici ...) war eine mittelalterliche Gaugrafschaft zwischen den Flüssen Saale und Mulde. In diesem Gau lag das 974 genannte Forstgebiet Miriquidi, das von Kaiser Otto II. dem Bistum Merseburg geschenkt wurde und lange Zeit irrtümlich als Erzgebirgswald gedeutet wurde. Der Gau lag im östlichen Teil der Mark Merseburg, zugehörig war ein breiter Landstreifen östlich der Mulde, der von Thietmar von Merseburg als chutizi orientalis bezeichnet wurde. Magdeborn wurde 969 als im Gau Chutizi liegend bezeichnet.

Lage de Gaus Chutizi um 1000
Chutizi in den sorbischen Stämmen.

Grafen im Gau Chutizi

Literatur

  • Gerhard Billig: Die Burgwardorganisation im obersächsisch-meißnischen Raum: archäologisch-archivalisch vergleichende Untersuchungen. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden 20, Dt. Verl. der Wiss, Berlin 1989, ISBN 3-326-00489-3.
  • Leo Bönhoff: Chutizi orientalis. In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte und Altertumskunde Bd. 31, 1910, S. 1–28.
  • Robert Holtzmann: Der Slawengau Chutizi und der Ort Schkeuditz. In: Otto Korn (Hrsg.): Zur Geschichte und Kultur des Elb-Saale-Raumes. Festschrift für Walter Möllenberg, Burg bei Magdeburg 1939, S. 39–52.
  • Reinhard Spehr: Christianisierung und früheste Kirchenorganisation in der Mark Meißen. Ein Versuch. In: Judith Oexle (Hrsg.): Frühe Kirchen in Sachsen. Ergebnisse archäologischer und baugeschichtlicher Untersuchungen (Veröffentlichungen des Landesamtes für Archäologie und Landesmuseum für Vorgeschichte 23) Stuttgart 1994, ISBN 3-8062-1094-2, S. 8–63.

Anmerkungen

  1. Königsurkunde von Otto II. vom 30. August 974, ausgestellt in Frohse: die Burg Zwenkau im Gau Chutizi in der Grafschaft Gunthers. RI II,2 n. 670, in: Regesta Imperii Online, http://www.regesta-imperii.de/id/0974-08-30_1_0_2_2_0_189_670 (Abgerufen am 12. November 2019).
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