Gasteige
Gasteige ist eine Ortschaft in der Gemeinde Micheldorf im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 49 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Micheldorf.
Gasteige (Siedlung) Ortschaft | |||
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Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten | ||
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | ||
Pol. Gemeinde | Micheldorf (KG Micheldorf) | ||
Koordinaten | 46° 53′ 46″ N, 14° 26′ 37″ O | ||
Höhe | 605 m ü. A. | ||
Einwohner der Ortschaft | 49 (1. Jän. 2023) | ||
Gebäudestand | 5 (1. Jän. 2011 | )||
Statistische Kennzeichnung | |||
Ortschaftskennziffer | 01528 | ||
Gasteige | |||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Lage
Die Ortschaft liegt am Südostrand der Gemeinde Micheldorf und des Friesacher Felds, an der Metnitz, zwischen der Rudolfsbahn und der Friesacher Straße.
Geschichte
Der Ortsname soll sich vom althochdeutschen ga(h)steig ableiten, was soviel wie Gangsteig oder steiler Hohlweg bedeutet.[2]
1616 erwarb das Bistum Gurk hier eine Taverne In der Gasteigen samt einem Hammerwerk.[3] Das Bistum betrieb hier dann jahrhundertelang ein Eisenhammerwerk. Ab 1911 war Gasteige für einige Jahrzehnte Standort einer Papierfabrik der Fa. Karl Funder.
Auf dem Gebiet der Steuergemeinde Micheldorf liegend, gehörte der Betrieb in der Gasteige in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Althofen (Herrschaft und Landgericht). Bei Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts kam der Ort zunächst an die Gemeinde Friesach, 1892 an die damals neu errichtete Gemeinde Micheldorf. Erst bei der Volkszählung im Jahr 1900 wurde Gasteige erstmals als eigene Ortschaft ausgewiesen. Im Zuge der Gemeindestrukturreform 1973 wurde die Gemeinde Micheldorf aufgelöst; Gasteige kam zurück an die Gemeinde Friesach. 1992 wurde die Gemeinde Micheldorf wiedererrichtet, seither gehört Gasteige wieder zur Gemeinde Micheldorf.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1900: 2 Häuser, 9 Einwohner[4]
- 1910: 1 Haus, 11 Einwohner[5]
- 1923: 4 Häuser, 89 Einwohner (davon 2 Baracken mit 18 Einwohnern)[6]
- 1934: 101 Einwohner[7]
- 1961: 4 Häuser, 136 Einwohner[8]
- 1981: 7 Häuser, 53 Einwohner[9]
- 1991: 7 Häuser, 67 Einwohner[10]
- 2001: 5 Gebäude (davon 3 mit Hauptwohnsitz) mit 27 Wohnungen und 24 Haushalten; 64 Einwohner und 0 Nebenwohnsitzfälle[11]
- 2011: 5 Gebäude, 43 Einwohner[12]
In der Ortschaft gibt es 5 Arbeitsstätten (Stand 2011;[12] 2001: 7[11]) und 0 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[11].
Einzelnachweise
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- Eberhard Kranzmayer: Ortsnamenbuch von Kärnten. Alphabetisches Kärntner Siedlungsnamenbuch. Geschichtsverein für Kärnten, 1956. S. 59.
- Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk. Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten, 1969. S. 356.
- K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 68.
- Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 34.
- Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 14.
- handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 14.
- Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 254.
- Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis 1981. 5: Kärnten. Österreichische Staatsdruckerei, 1985. S. 62.
- Österreichisches Statistisches Zentralamt: Österreichisches Ortsverzeichnis. 2: Kärnten. Österreichische Staatsdruckerei, 1993. S. 140.
- Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 116.
- Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.