Gamlen

Gamlen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kaisersesch an.

Wappen Deutschlandkarte
Gamlen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Gamlen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 14′ N,  12′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Cochem-Zell
Verbandsgemeinde: Kaisersesch
Höhe: 350 m ü. NHN
Fläche: 5,59 km2
Einwohner: 504 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56761
Vorwahl: 02653
Kfz-Kennzeichen: COC, ZEL
Gemeindeschlüssel: 07 1 35 033
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Römerturm 2
56759 Kaisersesch
Website: www.gamlen.de
Ortsbürgermeister: Michael Münch
Lage der Ortsgemeinde Gamlen im Landkreis Cochem-Zell
Karte
Karte

Geographie

Gamlen liegt fünf Kilometer östlich der Stadt Kaisersesch im Tal und auf beiden Seiten des Brohlbachs. Die Ortschaft umfasst Höhenlagen zwischen 340 m ü. NN und 380 m ü. NN. Rund 300 m südlich verläuft die Bundesautobahn 48, die auf einer Länge von über 800 m durch die Gemarkung des Ortes führt. Naturräumlich lässt sich das zu etwa zwei Dritteln landwirtschaftlich genutzte[2] Gemeindegebiet in der Östlichen Moseleifel großteils noch dem Kaisersescher Eifelrand zuordnen, ein nördlicher Abschnitt bereits dem Elztal. Durch den Ort führt die Landesstraße 109 (Kaisersesch–Brohl). Gamlen grenzt (im Uhrzeigersinn) an die Ortsgemeinden Kehrig (Landkreis Mayen-Koblenz), Kaifenheim, Zettingen, Hambuch, Eulgem und Düngenheim.

Geschichte

Der Ort wurde 1252 als Gammenheim in einer Schenkungsurkunde erstmals urkundlich erwähnt. 1338 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer dem Grafen Robert von Virneburg das Recht, in Gaemyheim Schultheissen einzusetzen. Grundherren in Gamlen waren im 18. Jahrhundert das Stift Mayen, das Kloster Beilstein, die Freiherren von Gymnich, die Grafen von der Leyen und die Freiherren von Clodt. Landesherr war Amt Kaisersesch, welches Gamlen dem Amt Kaisersesch zuordnete. Ab 1794 stand Gamlen unter französischer Herrschaft, 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist er Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Seit 2004 hat Gamlen ein neues, großes Gemeindehaus.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Gamlen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

JahrEinwohner
1815304
1835418
1871485
1905465
1939421
JahrEinwohner
1950445
1961403
1970409
1987477
2005555

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Gamlen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[3]

Bürgermeister

Michael Münch wurde am 25. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Gamlen. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Kandidat angetreten war, oblag die Neuwahl gemäß Gemeindeordnung dem Rat, der sich einstimmig für Münch entschied.[4]

Münchs Vorgänger als Ortsbürgermeister war bis 2019 Achim Marzi.[4]

Wappen

Das Wappen wird durch eine gestürzte Spitze gespalten. Darin in Rot drei Steine. Vorne in Rot eine goldene Rose, hinten in Grün ein silberner Korb mit fünf goldenen Ähren.

Die drei Steine weisen auf den Kirchenpatron der Gemeinde Gamlen, den Hl. Stephanus hin, der seit 1680 zusammen mit dem Hl. Petrus als Schutzherr erwähnt wird. Die Rose erinnert an das nahegelegene Kloster Rosenthal. Ein Bürger von Münstermaifeld schenkte dem Kloster seine Kornernte im Jahre 1278 in Gammenheim. Die frühen Marktrechte des Ortes ab 1789 versinnbildlicht der Korb. Die Ähren im Korb weisen auf die im Ort betriebene Landwirtschaft hin.

Siehe auch

Commons: Gamlen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  4. Konstituierende Sitzung in Gamlen. In: Region im Blick, Ausgabe 27/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 8. Oktober 2020.
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