Gallium(I)-fluorid

Gallium(I)-fluorid ist eine chemische Verbindung des Elements Gallium, die nur über 1000 °C (in der Gasphase) beständig ist.[1] Diese gehört zu der Gruppe der Halogenide.

Strukturformel
Die Dreifachbindung von Galliummonofluorid
(Lewis-Formel).
Allgemeines
Name Gallium(I)-fluorid
Andere Namen
  • Galliumfluorid (mehrdeutig)
  • Galliummonofluorid
Summenformel GaF
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13966-78-4
PubChem 6395321
Wikidata Q15632847
Eigenschaften
Molare Masse 88,721 g·mol−1
Aggregatzustand

(wird nur in der Gasphase gebildet)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−251,9 kJ·mol−1 (Monohalogenid, Gasphase)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Eigenschaften

Gallium liegt in Galliummonohalogeniden (auch Gallylene genannt) in der Oxidationsstufe +I vor. Gallium(I)-Verbindungen sind hoch unbeständig und werden schnell zu Gallium(III)-Verbindungen oxidiert.[1]

Struktur und Nachweis

Bei Galiumfluorid handelt es sich um ein Molekül mit einer Dreifachbindung. Es kann bei höhen Temperaturen gebildet werden und mittels Hochauflösende-Kontinuum-Molekülabsorptionsspektrometrie nachgewiesen werden.[3]

Bildung und Zerfall

Die Molekülbildung erfolgt um 1000 °C durch Komproportionierung. Wird die Temperatur niedriger erfolgt sofort Disproportionierung zu Gallium und Galliumtrifluorid.[1]

Mögliche Bildungsreaktionen

2 Ga + GaF3  3 GaF(g.)


2 Ga + 2 HF  2 GaF(g.) + H2(g.)

Weiterführende Literatur

Einzelnachweise

  1. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1185–1193.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Gleisner, Heike: Die Bestimmung des Nichtmetalls Fluor mit High-Resolution-Continuum Source-Molekülabsorptionsspektrometrie. (Dissertation) Digitale Bibliothek Thüringen, 14. September 2011, S. 54 u. 55, abgerufen am 11. Juli 2013.
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