Gabriel Scognamillo

Leben

Der Sohn italienischer Einwanderer besuchte von 1922 bis 1925 die Accademia delle bell’arti in Rom und kehrte anschließend zur Fortbildung nach New York zurück. Anfänglich arbeitete Scognamillo als freischaffend als Architekt und Bühnenbildner, ehe ihn Paramount Pictures zu ihren Studios auf Long Island holte.

1930, mit Anbruch des Tonfilmzeitalters in Frankreich, holte ihn der junge Produzent Pierre Braunberger nach Paris. Dort entwarf Gabriel Scognamillo in den folgenden zwei Jahren die Bauten zu mehreren Filmen, darunter zentrale Inszenierungen Jean Renoirs (La chienne) und Marc Allégrets (Fanny). 1934 kehrte Scognamillo in die USA heim und ging nach Hollywood, wohin er von der MGM verpflichtet wurde.

Seine erste bedeutende Produktion brachte ihn mit Ernst Lubitsch zusammen, als er unter Anleitung von MGM-Chefarchitekt Cedric Gibbons an der Erstellung der Dekors zu Lubitschs Operettenverfilmung Die lustige Witwe mitarbeitete. Trotz dieses fulminanten Einstands musste sich Scognamillo bis 1950 überwiegend mit zweitklassigen Aufträgen in untergeordneter Funktion (sog. associate art director) begnügen. In Zeiten notorischer Unterbeschäftigung wechselte Gabriel Scognamillo zum Fernsehen und entwarf dort Szenenbilder für Serien bzw. Reihen wie The Adventures of Ozzie & Harriett und Westinghouse Playhouse. Zwischendurch schuf der Designer die World of Tomorrow für Disneyland und kehrte vorübergehend zur Bühne (Ice Capades, 1953) zurück.

1954 erhielt er eine Oscar-Nominierung für seine Beteiligung am Szenenbild zu der Romanze War es die große Liebe?. Zehn Jahre später lieferte Gabriel Scognamillo sein letztes bedeutendes Kinodesign für den Fantasyfilm Der mysteriöse Dr. Lao.

Filmografie

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 221.
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