Günther Sigl
Günther Sigl (* 8. Februar 1947 in Schongau) ist ein deutscher Komponist, Texter und Musiker. Er ist Mitbegründer, Sänger und Bassist der Spider Murphy Gang.
Leben und Karriere
Geboren wurde Günther Sigl 1947 im oberbayerischen Schongau. Mit seinen Eltern zog er zunächst nach Landsberg am Lech, dann 1958 weiter nach Karlsruhe, wo er die Handelsschule besuchte und anschließend eine Ausbildung zum Bankkaufmann machte. Während dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft für die Musik, sang und spielte Schlaggitarre in der Beatband „The Wavebreakers“, mit der er u. a. im Star Club und in der Stadthalle Karlsruhe auftrat.
1968 zog er nach München und arbeitete später in der Münchner Bank.[1]
Als er sich 1971[2] entschied, professioneller Musiker zu werden, kündigte er seine feste Stelle und tourte zusammen mit Fritz Haberstumpf, Barny Murphy, Willi Augustin und Franz Trojan als „Stummick“ in vielen Clubs US-amerikanischer Kasernen in Süddeutschland.
Nach dem Ausscheiden von Haberstumpf gründeten sie 1977 zusammen mit Michael Busse die Spider Murphy Gang. 1981 schrieb Sigl den Top-Hit Skandal im Sperrbezirk.
Gemeinsam mit dem Musikproduzenten Harald Steinhauer und Musikmanager Jürgen Thürnau gründete er den Münchner Mambo Musikverlag[3], der heute zu Sony Music gehört.
Eine Gastrolle als Schauspieler bekam Günther Sigl 1985 in der Filmkomödie Der Formel Eins-Film, in der er einen Rockstar spielte.
Als Komponist, Texter und Sänger beteiligte er sich bei verschiedenen Musikproduktionen, unter anderem 1985 bei Nicki, 1991 bei Ludwig Seuss, 2006 Hubert Treml und 2012 bei der Hip-Hop-Band Blumentopf.
In seinem Privatleben interessiert er sich für impressionistische und expressionistische Malerei.
Auszeichnungen
- 2018: Kulturpreis Bayern[4]
- 2019: Bayerischer Verdienstorden
Günther Sigl & Band
Seine erste Solo-CD „Habe die Ehre“ erschien 2010.
Die Band besteht aus Willie Duncan (Gitarre, Lap Steel, Mandoline, Gesang), Dieter Radig (Percussion, Gesang), Wolfgang Götz (Keyboard, Akkordeon, Gesang) und seit 2015 Robert Gorzawsky am Schlagzeug. Der Sound unterscheidet sich deutlich von der Spider Murphy Gang, so sind elektrische Gitarren sowie Bassgitarren eher sporadisch zu hören (auch Sigl spielt in seiner Band nicht E-Bass wie bei der Spider Murphy Gang, sondern Rhythmusgitarre). Die Musik wird als „bunte Mischung aus Boogie Woogie – Western Swing – Blues – Rock’n’Roll – Ska – Chanson und alten Schlagern“ beschrieben.[5]
Günther Sigl & Band spielte u. a. im „Lustspielhaus München“, „Dehnberger Hof Theater“, „Stadttheater Landsberg“ und „NUTS Kulturfabrik Traunstein“.