Görsdorf (Tauche)
Görsdorf (bis 30. Juni 2008 amtlich Görsdorf bei Beeskow; niedersorbisch Górice)[3] ist ein Ortsteil der Gemeinde Tauche im Landkreis Oder-Spree (Brandenburg) mit ungefähr 200 Einwohnern.[1]
Görsdorf Gemeinde Tauche | ||
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Koordinaten: | 52° 9′ N, 14° 6′ O | |
Höhe: | 54 m ü. NN | |
Fläche: | 13,04 km²[1] | |
Einwohner: | 207 (31. Dez. 2016)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 31. Dezember 2001 | |
Postleitzahl: | 15848 | |
Vorwahl: | 033675 | |
Lage von Görsdorf in Brandenburg | ||
Lage
Das Dorf ist mit seinen vielen Seen und ausgebauten Radwegen ein beliebter Treffpunkt für Radtouristen. Es liegt am Rande des Naturparkes Dahme-Heideseen auf der Beeskower Platte. Zu Görsdorf gehören der Gemeindeteil Premsdorf am Premsdorfer See und die Wohnplätze Blabber und Drobsch am Blabbergraben.
Ortsbild
Görsdorf ist ein Dorf mit teilweise erhaltenswerten Grünstrukturen im Bereich des Angers, des Gutsparks und der alten Linden am Ende des Angers. Ortsbildprägend sind die Dorfkirche in der Mitte des Angers mit dem anliegenden Friedhof sowie der Dorfteich und die Vierseitenhöfe, die den Anger umschließen. Markant ist zudem die Begrünung des Fachwerkhauses am Dorfanger.
Die unter Denkmalschutz stehende Dorfkirche ist ein Feldsteinbau mit hölzernem Glockenstuhl über dem Westgiebel. Der Kern, der im 16. Jahrhundert erbauten Kirche wurde im 18. Jahrhundert verändert. Der Renaissancealtar von ca. 1600 ist als Denkmal eingestuft. Von ökologischer Bedeutung sind die Wasserflächen im und am Ort, z. B. der Drobschsee.
Sehenswürdigkeiten
- Drobschsee
- Großer Kossenblatter See
- Räuberberg (Bodendenkmal, deutscher Burgstall aus dem 12./13. Jahrhundert)
Kommunale Einrichtungen
- Freiwillige Feuerwehr Görsdorf
Ersterwähnungen und Namensgebung
Das Angerdorf wurde 1443 als Gersdorf in einer Urkunde der Herren von Bieberstein erstmals schriftlich erwähnt. 1518 war der Ort als Gyrstorff, Gierszdorff, 1652 als Görßdorff und 1775 als Gersdorf oder Görsdorf verzeichnet. Der Name geht auf die mittelniederdeutsche Grundform Gër(harde)sdörp zurück und bedeutet Dorf, das nach einem Mann namens Gerhard, Gerwig o.ä. benannt wurde.[4][5]
Persönlichkeiten
- Ewald Horn (* 1856 in Görsdorf; † 1923), Biologe und Universitätshistoriker
- Günter de Bruyn, kaufte 1968 die Blabberschäferei als Erstwohnsitz und wohnte dort bis 1986[6]
Weblinks
- Görsdorf in der RBB-Sendung Landschleicher vom 7. Oktober 2018
Einzelnachweise
- Gemeinde Tauche: Görsdorf
- Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB), abgerufen am 21. Juni 2020.
- Eintrag „Górice“ in der niedersorbischen Ortsnamendatenbank auf dolnoserbski.de
- Sophie Wauer: Brandenburgisches Namenbuch. Teil 12: Die Ortsnamen des Kreises Beeskow-Storkow. Nach Vorarbeiten von Klaus Müller. (Berliner Beiträge zur Namenforschung, Band 13). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-515-08664-1, S. 64f.
- Joachim Schölzel (Bearb.): Historisches Ortslexikon für Brandenburg. (HOL) Teil IX: Beeskow – Storkow. (Veröffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam, Band 25). Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2011, ISBN 978-3-941919-86-0, S. 88–90 (Nachdruck der Ausgabe: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1989, ISBN 3-7400-0104-6).
- Gustav Seibt: Platz zwischen sich und der Welt. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 26. Oktober 2022.