Gégène

Eine Gégène ist im französischen Militärjargon ein Diminutiv für Generator, ist aber vor allem als Bezeichnung für ein Gerät bekannt geworden, das in erster Linie für die Stromversorgung von Feldtelefonen gedacht war, aber auch während des algerischen Unabhängigkeitskrieges als Folterinstrument eingesetzt wurde.

Gégène

Verwendung

Die Verwendung von Elektrizität als Foltermethode war seit langem bekannt, die Gégène erlangte jedoch vor allem deshalb Berühmtheit, weil sie ein leicht zu transportierendes Instrument war, das überall eingesetzt werden konnte. Ihre Verwendung durch die französische Armee geht auf den Französischen Indochinakrieg zurück, doch wurde das Gerät während des algerischen Unabhängigkeitskrieges besonders häufig eingesetzt.[1] Seine Verwendung wurde in Colonel Bigeards Buch Le manuel de l’officier de renseignement[2] ausführlich beschrieben.[3] Das Prinzip besteht darin, eine der beiden Elektroden (+/-) am Ohr und die andere entweder an den männlichen Genitalien oder bei Frauen an einer der Brustwarzen zu befestigen und dann Strom durch sie hindurchzuleiten.

Die Zahl der verwendeten Folterinstrumente und -methoden war vielfältig:

„Sont utilisés: la gégène, la baignoire, le supplice de l’eau, les sévices, l’humiliation.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Catherine Simon: La gégène algérienne, in: Algérie, les années pieds-rouges: Des rêves de l'indépendance au désenchantement (1962–1969). (2011), S. 173–189 (in Teilansicht)

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. lariposte.com: La Torture pendant la guerre d’Algérie
  2. französisch Contre-guérilla (livre)
  3. Ausgabe Armée française, gedruckt bei Lavauzelle, Boulevard Saint-Germain, Paris.
  4. Jocelyne Sauvard: Simone Veil — La Force de la conviction. L’Archipel, Paris, 2012, Online-Teilansicht (s.a. fr.wiktionary.org : gégène)
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