Fuorcla Starlera

Die Fuorcla Starlera (rätoromanisch fuorcla, furschela aus dem lateinischen furcula für ‚kleine Gabel, kleiner Bergübergang‘[1] und starlera, eine Ableitung vom rätoromanischen sterl für ‚einjähriges Rind‘ aus dem lateinischen sterilis für ‚unfruchtbar‘[2]) ist ein Alpenpass im Schweizer Kanton Graubünden. Mit einer Scheitelhöhe von 2513 m ü. M. verbindet er über die Val Starlera das Averstal im Westen mit dem Oberhalbstein (über die Val Curtegns und die Val Nandro) im Nordosten. Der Pass befindet sich westlich von Mulegns und östlich von Innerferrera.

Fuorcla Starlera
Fuorcla Starlera von Süden, im Hintergrund Murter, Piz Alv und Piz Grisch.
Fuorcla Starlera von Süden, im Hintergrund Murter, Piz Alv und Piz Grisch.

Fuorcla Starlera von Süden, im Hintergrund Murter, Piz Alv und Piz Grisch.

Himmelsrichtung West Ost
Passhöhe 2513 m ü. M.
Kanton Graubünden, Schweiz
Wasserscheide Ragn da Ferrera (Hinterrhein, Rhein) Ava da Curtegns (Ava da Nandro, Schletg, Gelgia, Albula, Hinterrhein, Rhein)
Talorte Innerferrera Radons
Ausbau Wanderweg
Gebirge Oberhalbsteiner Alpen
Profil
Ø-Steigung 12,5 % (1032 m / 8,28 km) 8,9 % (647 m / 7,27 km)
Karte (Graubünden)
Fuorcla Starlera (Kanton Graubünden)
Fuorcla Starlera (Kanton Graubünden)
Koordinaten 760016 / 153165
REGION1-BEZ=REGION2-BEZ

Lage und Umgebung

Die Fuorcla Starlera, aufgenommen vom Usser Wissberg. Links befindet sich der Murter, rechts die Fuorcla Curtegns. Die Val Curtegns geht nach hinten weg, die Val Starlera nach vorne.

Die Fuorcla Starlera gehört zur Piz Grisch-Gruppe, einer Untergruppe der Oberhalbsteiner Alpen. Über den Pass verläuft die Gemeindegrenze zwischen Surses und Ferrera. Der Pass wird im Westen durch die Val Starlera, ein Seitental des Averstals, und im Osten durch die Val Curtegns, ein Seitental des Oberhalbsteins, eingefasst. Die Fuorcla Starlera verbindet den Murter (2752 m) im Nordwesten mit dem Piz Cagniel (2975 m) im Südosten.

Vom Pass führt zusätzlich ein Wanderweg nach Südosten zur Fuorcla Curtegns, von wo man durch die Val Gronda und Val Faller nach Mulegns gelangen kann, und ein anderer Wanderweg führt nach Nordwesten über den Murter zur Fuorcla da Saletscha, von wo man durch die Val da Schmorras zur Alp Schmorras gelangt.

Talorte sind Savognin und Innerferrera. Häufige Ausgangspunkte sind Radons in der Val Nandro und Tga in der Val Faller.

Routen zum Pass

Wegweiser auf der Fuorcla Starlera.

Durch die Val Curtegns

  • Ausgangspunkt: Radons (1893 m)
  • Via: Val Curtegns
  • Schwierigkeit: B, als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 2¼ Stunden

Durch die Val Starlera

  • Ausgangspunkt: Innerferrera (1481 m)
  • Via: Val Starlera
  • Schwierigkeit: B, als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden

Über die Fuorcla Curtegns

  • Ausgangspunkt: Mulegns (1481 m) oder Tga (1927 m)
  • Via: Val Faller, Val Gronda, Fuorcla Curtegns (2657 m)
  • Schwierigkeit: B, als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 4 Stunden von Mulegns oder 3 Stunden von Tga

Über die Fuorcla da Saletscha

  • Ausgangspunkt: Radons (1893 m)
  • Via: Alp Nova, Alp Schmorras, Lai da Schmorras, Fuorcla da Saletscha (2638 m), Murter (2752 m)
  • Schwierigkeit: EB
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden

Literatur

  • Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen. Avers. 1. Auflage. Band III. Verlag des SAC, 1994, ISBN 3-85902-140-0, S. 273–274.
  • Landeskarte der Schweiz 1:25'000, Blatt 1256 Bivio, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
  • Landeskarte der Schweiz 1:25'000, Blatt 1255 Splügenpass, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2012.
Commons: Fuorcla Starlera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 89.
  2. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 135.
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