Fuggerbau

Der Fuggerbau im oberschwäbischen Memmingen, einer kreisfreien Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Das ehemalige Lager- und Wohnhaus für Jakob Fugger am Schweizerberg 6, der Fuggergasse 5, Herrenstraße 1 und am Martin-Luther-Platz 2 ist ein geschütztes Baudenkmal.[1]

Fuggerbau in Memmingen

Beschreibung

Die 1581–91 errichtete, unregelmäßige, zwei- bis viergeschossige Vierflügelanlage gilt als eines der bedeutendsten Renaissancegebäude in Memmingen. Es erfuhr Veränderungen um 1800. Im Hof finden sich Reste der Stadtmauer der Stadtbefestigung der Gründungsstadt.

Die Memminger Wallensteinfestspiele erinnern daran, dass der Oberbefehlshaber Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein vom 30. Mai 1630 bis 22. Oktober 1630 mitsamt seinem großen Hofstaat für vier Monate den Fuggerbau als seine Residenz bezog. Dort empfing Wallenstein neben führenden Militärs der Kaiserlichen Armee auch Gäste und Gesandtschaften, u. a. den Apostolischen Nuntius Ciriaco Rocci, den Vertrauten Kardinal Richelieus, Père Joseph, und Prinz Ulrich von Dänemark.[2] Auch der König von Schweden, Gustav II. Adolf, der protestantische Gegenspieler Wallensteins, quartierte sich 1632 kurzzeitig im Fuggerbau ein.

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste für Memmingen (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  2. Golo Mann: Wallenstein. Sein Leben, Frankfurt am Main 2016 (zuerst 1971), S. 668–672
Commons: Fuggerbau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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