Fritz Wischer
Fritz Wischer (* 27. April 1869 in Kiel; † 10. März 1949 in St. Peter) war ein deutscher Schriftsteller niederdeutscher Sprache.[1]
Leben
Wischer, an der Ostsee geboren, hegte schon früh eine besondere Liebe zur Nordseeküste. 1912 erbaute er dort, im Bad St. Peter, sein Hus Quickborn.
Werk
Wischers niederdeutsche Geschichten behandelten moderne Themen – Glück und Leid seiner Zeit – und waren meist aus einer humorvollen Weltsicht heraus geschrieben. Der gute niederdeutsche Humor, so formulierte es Wischer in einem der Vorworte zu seinen Büchern, lache jedoch nie über die Menschen, sondern nur mit ihnen, im niederdeutschen Wortlaut: „De gode nedderdütsche Humor lacht ni över dat Volk, nee mit dat Volk“.
Sein bekanntestes Buch heißt Lach man mal!, erschien 1918 und wurde bis heute vielfach aufgelegt. Auch erschien es zweimal als Sprechplatte, einmal mit Wilhelm Wieben, einem der profiliertesten Rezitatoren des Niederdeutschen, und einmal mit dem Ohnsorg-Schauspieler Edgar Bessen.
Für das niederdeutsche Theater arbeitete Wischer an einer Übersetzung des bürgerlichen Trauerspiels Maria Magdalena von Friedrich Hebbel mit.
Ehrungen
In der Gemeinde Sankt Peter-Ording ist heute die Fritz-Wischer-Straße nach dem Dichter benannt.
Bibliographie (Auswahl)
- Lach man mal, Quickborn-Verlag, 1993
- Lach man mal, Lühr und Dircks, 1981, 9. Aufl.
- Lach mal wedder, Lühr und Dircks, 1979
- Petersdörper Strandgeschichten un anner lustige Vertelln, Lühr & Dircks, 1955
- Jochen Mähl Gedenkbook, Lühr & Dircks, 1930
- Friedrich Hebbel, Maria Magdalena (niederdeutsche Fassung), Liebhaber-Ausgabe, 1927
- Aus der meerumschlungenen Heimat, Bücherzentrale für deutsche Kriegsgefangene, 1918
Weblinks
- Literatur von und über Fritz Wischer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Fritz Wischer. In: niederdeutsche-literatur.de. Abgerufen am 8. April 2020.