Fritz Noetling

Fritz Noetling (* 17. Juli 1857 in Mannheim; † 10. Oktober 1928 in Baden-Baden) war ein deutscher Geologe und Paläontologe.[1][2]

Fritz Noetling

Leben

Fritz Noetling studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Kaiser Wilhelms-Universität Straßburg. Er wurde Mitglied des Corps Palatia Bonn (1877) und des Corps Palatia Straßburg (1878).[3][4] Im Herbst 1879 unternahm er eine ausgedehnte geologische Begehung der Triasvorkommen in Niederschlesien. Die Ergebnisse waren die Grundlage seiner Promotion an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (1880).[5] Sie wurden in der Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft veröffentlicht. 1882 habilitierte sich Noetling bei Max Bauer in Königsberg, der damals Rektor der Albertus-Universität Königsberg war.[6] Von 1883 bis 1887 war Noetling bei der Preußischen Geologischen Landesanstalt (PGLA).[7] Noetlings zwischen 1882 und 1885 angebotenen Veranstaltungen über Fossile Wirbelthiere und Geognosie des norddeutschen Flachlandes, die er seiner Lehrberechtigung entsprechend hielt, waren nur „schwach besucht“. Deshalb trat er 1886 in die Dienste des Geological Survey of India. Von Kalkutta aus leitete er die geologische Landesuntersuchung im östlichen Indien.[6] Außer Indien bereiste er Myanmar (damals Birma), Australien, Tasmanien und die Vereinigten Staaten. Während seiner vierjährigen Internierung in einem Lager in Australien verfasste er sein letztes Buch Die kosmischen Zahlen der Cheops-Pyramide – der mathematische Schlüssel zu den Einheits-Gesetzen im Aufbau des Weltalls.

Ehrungen

Schriften

  • Die Entwickelung der Trias in Niederschlesien. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, XXXII, Berlin 1880, S. 300–349, Tafel XIII–XV (Diss. Berlin).
  • Die Fauna des samländischen Tertiärs, Theil I, Lieferung I, II und VI, 1885. Archive.org
  • Der Jura am Hermon – eine geognostische Monographie, 1887.
  • Die asiatische Trias, 1905.
  • Das Vorkommen von Petroleum in Birma, 1905.
  • Beiträge zur Kenntnis der Zinnerzlagerstätten in Tasmanien, 1914.
  • Die kosmischen Zahlen der Cheopspyramide, 1919.

Literatur

  • Wer ist’s? 1928, S. 1124.
  • [Heinz] Maurer: AH Noetling und der Sport. Der Straßburger Pfälzer (Corpszeitung der Palatia Straßburg), Nr. 24, Januar 1929.
  • Kálmán Lambrecht, Werner Quenstedt, Anne Quenstedt: Palaeontologi – Catalogus bio-bibliographicus. Fossilium Catalogus I, Animalia, pars 72, s´Gravenhage: W. Junk 1938, Neuauflage Arno Press, New York 1978.

Einzelnachweise

  1. Geburtsdaten und Sterbeort nach den Akten im Leopoldina-Archiv, M3-05, MNr. 3127
  2. Sterbetag nach [Alexander] Fiévet: Fritz Noetling, in: Der Straßburger Pfälzer, Nr. 24, Januar 1929
  3. Kösener Corpslisten 1930, 14/427; 34/21.
  4. Auf eigene Faust schrieb Noetling später eine Corpsgeschichte von Palatia. Sie wurde nie als offizielle Corpsgeschichte anerkannt.
  5. Dissertation: Die Entwicklung der Trias in Niederschlesien.
  6. Christian Tilitzki: Die Albertus-Universität Königsberg, S. 159, Akademie-Verlag, Berlin 2012
  7. PGLA Geologenliste
  8. Mitgliedseintrag von Fritz (Friedrich) Nötling bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 14. August 2022.
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