Fritz Hausjell
Fritz Hausjell (* 18. Juli 1959 in Lenzing, Oberösterreich) ist ein österreichischer Medienhistoriker.[1]
Leben
Der auf einem Bauernhof aufgewachsene Hausjell studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften sowie Pädagogik an der Universität Salzburg und der Universität Wien. 1985 promovierte er zum Dr. phil., 2003 habilitierte er sich. Er ist aktuell außerordentlicher Professor am Institut für Kommunikationswissenschaften der Universität Wien. Er ist Mitglied im Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen (BSA).
Hausjells bevorzugte Forschungsgebiete sind der Journalismus im Dritten Reich und seine Folgewirkungen. Einschlägige Veröffentlichungen Hausjells sind etwa die Bücher „Die veruntreute Wahrheit. Hitlers Propagandisten in Österreichs Medien“, 1988; „Journalisten gegen Demokratie oder Faschismus“ 1989; und „Die Vierte Macht. Zu Geschichte und Kultur des Journalismus in Österreich seit 1945“, 1991.
Auch die Bereiche Exiljournalismus, Journalismusentwicklung in der Zweiten Republik, Neonazismus und Rassismus im medialen Kontext, Migration und Medien zählen zu Hausjells Arbeitsgebieten, wobei sich der Forscher nicht scheut, auch konfliktträchtige Positionen zu beziehen (so tritt er gegen die Nennung eines allfälligen Migrationshintergrundes bei der medialen Berichterstattung über Delikte auf).
Nach dem Tod von Rubina Möhring im Jahr 2022 wurde er als Nachfolger zum Präsidenten der Österreich-Sektion von Reporter ohne Grenzen gewählt.[2]
Weblinks
- Literatur von und über Fritz Hausjell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hausjells Website an der Universität Wien
- Interview Hausjell, Der Standard, 4. Mai 2008
- Public-Value-Beirat: Widerstand gegen Fritz Hausjell, Die Presse, 19. Mai 2014
Einzelnachweise
- Exilforschungskonferenz in Wien, oe1.orf.at, Abfragedatum: 9. März 2013.
- Fritz Hausjell zum neuen Präsidenten von Reporter ohne Grenzen Österreich gewählt auf Der Standard vom 5. April 2022, abgerufen am 5. April 2022.