Friedrichstraße 176–179
Das Geschäftshaus Friedrichstraße 176–179 wurde 1894 im Berliner Ortsteil Mitte im Stil des Historismus errichtet. Der Grundrissentwurf stammte von dem Berliner Architekten und Baumeister Rudolf Schönner, der auch Besitzer des Hauses war.
Geschichte
Am 27. Januar 1895 wurde im Gebäude die Gastwirtschaft Zum Weihenstephan eröffnet, die ihren Namen nach der Pächterin, der Staatsbrauerei Weihenstephan erhielt.[1]
Das Haus beherbergte außerdem das Kaiser-Hotel mit 110 Zimmern, den Kaiserkeller sowie das Schifferhaus, ein Weinrestaurant im Stil eines alten Ratskellers, ausgestattet nach Plänen des Berliner Bildhauers Gotthold Riegelmann. Die Gastronomie wurde von der 1905 gegründeten Kaiser-Keller Aktiengesellschaft betrieben. In der Zeit der Inflation mussten das Restaurant Zum Weihenstephan und der Kaiser-Keller um 1921 geschlossen werden. Die Räume wurden als Läden und Büroräume genutzt. 1925 wurde das Kaiser-Hotel modernisiert. Auch die Gastwirtschaft Zum Weihenstephan zog zu dieser Zeit aus. 1929 erwarb ein deutsch-schweizerisches Konsortium das Haus und ließ von 1930 bis 1931 das Kaiser-Hotel noch einmal modernisieren.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude teilweise zerstört, die Ruine wurde in den 1950er Jahren abgeräumt. Als in der DDR in den 1960er Jahren die Friedrichstraße aufgewertet und teilweise neu bebaut wurde, entstand auf dem Grundstück das Haus der Sowjetischen Wissenschaft und Kultur.
Literatur
- Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 2. Jahrgang, Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1898
Weblinks
Einzelnachweise
- Bayerisches landwirtschaftliches Jahrbuch, Band 39. BLV Verlagsgesellschaft, München 1963, S. 863.