Friedrich Wilhelm Wolff (Architekt)

Friedrich Wilhelm Wolff (geboren 1783 in Hohenziatz, Jerichower Land; gestorben 25. Januar 1862 in Magdeburg) war ein deutscher Architekt. Er war über 55 Jahre in der Bauverwaltung Magdeburgs tätig, davon etliche als Stadtbaudirektor. Die unter seiner Leitung angelegten Grünanlagen prägen das Magdeburger Stadtbild bis heute.

Wolff wurde zum Bau-Kondukteur ausgebildet und trat 1805 in den Dienst der Stadt Magdeburg.

Klosterbergegarten
Gesellschaftshaus im Herrenkrug-Park, 1940

1817 erhielt er von Oberbürgermeister August Wilhelm Francke den Auftrag zur Vermessung des Herrenkruges, der seinerzeit für landwirtschaftliche Zwecke und als städtisches Holzresevoir genutzt wurde. Unter Wolffs Leitung erfolgte von 1818–24 die Umgestaltung des Herrenkruges zu einer landwirtschaftlich-gärtnerisch genutzten Parkanlage. Ab 1825 begann unter seiner Leitung die Umgestaltung des Klosterbergegartens zum ersten Volkspark Deutschlands, ab 1827 die Anlage des Nordfriedhofs, des heutigen Nordparks. Die ursprünglichen Pläne aller drei Anlagen gingen auf Peter Joseph Lenné zurück. Wolff erbaute in den Jahren 1828 und 1829 das Gesellschaftshaus am Klosterbergegarten nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel[1] sowie 1843/44 das Gesellschaftshaus im Herrenkrugpark.

Anlässlich seines Eintritts in den Ruhestand 1861 wurde ihm zu Ehren im Herrenkrugpark eine Kugelsonnenuhr aufgestellt.

Die unter der Leitung von Friedrich Wilhelm Wolff angelegten Gärten bestehen bis heute. Das Gesellschaftshaus am Klosterbergegarten wurde zuletzt 2005 umfassend saniert. Das Gesellschaftshaus im Herrenkrugpark wurde Ende der 1950er Jahre abgerissen.

Einzelnachweise

  1. Informationstafel am Gebäude
  • Friedrich Wilhelm Wolff, in: Magdeburger Biografien auf der Webseite der Universität Magdeburg, abgerufen am 29. November 2019

Literatur

  • Heinz Gerling, Denkmale der Stadt Magdeburg, 1991
  • Gisela Hoke, Herrenkrug. Die Entwicklung eines Magdeburger Landschaftsparkes, 1991
  • Heidemarie Titz, Parkanlagen der Stadt Magdeburg, Bd. 1, 1994.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.