Friedrich Sarow

Leben

Friedrich Sarow studierte nach der Erlangung der Hochschulreife Nationalökonomie. 1937 wurde er an der Universität Frankfurt am Main zum Doktor promoviert. Danach arbeitete er als Redakteur beim Frankfurter Verlag. Nach 1939 war Sarow in einer Abteilung der Reichsverwaltung in Weimar und 1944 beim Auswärtigen Amt angestellt.

1945 trat Friedrich Sarow in den Bund demokratischer Sozialisten (BDS) und in die SPD in Thüringen ein. Im Herbst wurde er mitverantwortlicher Redakteur der neuen SPD-Tageszeitung „Tribüne“ in Weimar. 1946 wurde er Mitglied der SED und stellvertretender Chefredakteur der neuen SED-Zeitung Thüringer Volk.

Nachdem die von Ulbricht herausgegebene Linie zu Wirtschaftsfragen, die sich eng an das sowjetische Modell anlehnte, auch auf Thüringen übertragen werden sollte, verließ Sarow die Sowjetische Besatzungszone. In West-Berlin leitete er danach den Wirtschaftsteil der Tageszeitung Telegraf, die der SPD nahestand.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Friedrich Sarow schrieb zahlreiche Artikel in verschiedenen Zeitungen, vor allem zu Wirtschaftsthemen. Daneben veröffentlichte er in Fachzeitschriften seine Positionen zu Fragen der Wirtschaftsstruktur.

  • Offenmarktpolitik zur Konjunkturregelung. Erfahrungen in England, den Vereinigten Staaten und in Deutschland, Duncker & Humblot, München 1937, Dissertation
  • Dividendenbegrenzung und Kapitalsausgleich, in Die Wirtschaftskunde Band 20, 1941, 1, S. 187.
  • Von der Kriegsproduktion zur Friedenswirtschaft, Thüringer Volksverlag, Weimar [1946]

Literatur

  • Steffen Kachel: Ein rot-roter Sonderweg? Sozialdemokraten und Kommunisten in Thüringen 1919 bis 1949 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Kleine Reihe Band 29). Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2011 S. 563f., ISBN 978-3-412-20544-7
  • Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger (Bearb.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Band 4 S. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Schöningh, Paderborn u. a. 2012, ISBN 978-3-506-71843-3, S. 18
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