Friedrich Körner (Musikwissenschaftler)

Friedrich Körner (* 13. Dezember 1931 in Graz; † 6. August 2021[1]) war ein österreichischer Trompeter, Bandleader und Pädagoge.

Werdegang

Körner studierte Musikwissenschaft und Volkskunde an der Karl-Franzens-Universität Graz (Promotion 1964) sowie Trompete und Akkordeon am Landeskonservatorium in Graz. Er begann seine Musikerlaufbahn 1953 beim jazzambitionierten Kleinen Tanzorchester von Radio Graz unter Friedl Althaller, von 1956 bis 1965 war er Mitglied der Grazer Philharmoniker. 1961–63 folgte die Gründung und Leitung einer Jazzband, der New Austrian Big Band, die die personelle Grundlage für das Institut für Jazz bildete. Ab 1964 war er Lehrer an der Akademie/Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz. 1965 gründete er mit Dieter Glawischnig das Institut für Jazz und 1971 das Institut für Jazzforschung, dessen Leitung er bis 1992 innehatte.[2]

Von 1971 bis 1992 war er Präsident der Internationalen Gesellschaft für Jazzforschung. 1972 wurde er zum ordentlichen Professor für Trompete und Jazzforschung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz berufen. Gründung und Leitung weiterer Ensembles wie des Grazer Barocktrios (1990–96), des Swing und Musicalorchesters Graz (1986–95) oder des Swingtime Quartetts (ab 1997). Von 1971 bis 1997 war er als Landesmusikdirektor für die steirischen Musikschulen verantwortlich. Zwischen 1969 und 1975 war er der Herausgeber der beiden Publikationsreihen Jazzforschung/Jazz Research (Bd. 1–6/7) und Beiträge zur Jazzforschung/Studies in Jazz Research (Bd. 1–8), die in Zusammenarbeit mit der Internationalen Gesellschaft für Jazzforschung erscheinen. Er ist auf dem Friedhof St. Leonhard in Graz beigesetzt.[3]

Schriften

  • Graz – Zentrum der Jazzforschung und Instrumentenkunde und Jazz. In: Jazzforschung 1 (1969)
  • Ein Horn von Michael Nagel in Graz. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Graz 2 (1969)
  • Die Trompete im 20. Jahrhundert. In: Instrumentenbau-Zeitschrift H. 6 (1970)
  • Geschichte des Institutes für Jazz in Graz. In: Jazzforschung 3/4 (1971/72)

Auszeichnungen

  • Bürger der Stadt Graz[4]

Literatur

  • Elisabeth Kolleritsch: Friedrich Körner. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
  • Michael Kahr: Jazz & the City. Jazz in Graz von 1965 bis 2015 (Graz: Leykam 2016), S. 47–60.

Einzelnachweise

  1. Jazzmusiker Friedrich Körner gestorben. In: ORF.at. 13. August 2021, abgerufen am 13. August 2021.
  2. Institut für kunst-und musikhistorische Forschungen: Körner, Friedrich. 2002, abgerufen am 7. Juli 2019.
  3. Nachruf Grazer Jazzlegende Friedrich Körner (89) verstorben. In: kleinezeitung.at. 12. August 2021, abgerufen am 15. August 2021.
  4. Dr.phil. Fritz Körner am Portal der Stadt Graz abgerufen am 15. Juni 2020
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