Friedrich Haug (Dichter)

Johann Christoph Friedrich Haug (* 9. März 1761 in Niederstotzingen (Württemberg); † 30. Januar 1829 in Stuttgart) war ein deutscher Beamter, Lyriker und Epigrammist.

Johann Christoph Friedrich Haug
Johann Christoph Friedrich Haug, Kupferstich von Anton Duttenhofer nach einem Gips-Reliefmedaillon aus dem Jahr 1815 von Johann Heinrich Dannecker

Leben

Friedrich Haug war der Sohn von Balthasar Haug, einem Lehrer Friedrich Schillers an der Karlsschule. Auch Friedrich Haug besuchte diese Lehranstalt ab 1775 zum Rechtsstudium und wurde 1784 Sekretär im herzoglichen Geheimen Kabinett, 1794 Geheimer Sekretär und 1817 Hofrat und Bibliothekar in Stuttgart, wo er am 30. Januar 1829 starb.

Haug hat sich besonders durch seine sehr zahlreichen Epigramme Ruf erworben, die er anfangs unter dem Namen Hophthalmos veröffentlichte (Sinngedichte, Frankfurt 1791; Epigrammen und vermischte Gedichte, Berlin 1805). Für die Beweglichkeit seines hyperbolischen, selten verletzenden Witzes zeugen namentlich seine Zweihundert Hyperbeln auf Herrn Wahls ungeheure Nase (Stuttgart 1804; neue Aufl., Brünn 1822).

Von 1811 bis 1817 war er verantwortlicher Redakteur des Cottaschen Morgenblattes. Mit Friedrich Christoph Weisser gab er eine Epigrammatische Anthologie (Stuttgart 1807–1809, 10 Bde.) heraus. Außerdem versuchte er sich in Fabeln, Balladen, Scharaden und Erzählungen. Eine Auswahl seiner Gedichte erschien Hamburg 1827, 2 Bde., und Stuttgart 1840.

Haugs Grab auf dem Stuttgarter Hoppenlau-Friedhof

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Werner Gebhardt: Die Schüler der Hohen Karlsschule. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-17-021563-4, S. 280.
  • Hermann Fischer: Haug, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 51.
  • Adolf Beck: Haug, Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 89 f. (Digitalisat).
  • Herbert Meyer: Haug, Friedrich. Dichter, Bibliothekar. 1761–1829. In: Hermann Haering, Otto Hohenstatt (Hrsg.): Schwäbische Lebensbilder. Bd. 1, Kohlhammer, Stuttgart 1940, S. 260–264.
  • Emil Steiner: Friedrich Haugs Epigramme und ihre Quellen. Leipzig 1907 (zugl. Tübingen: Inaugural-Dissertat260–264.ion).
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