Friedrich-Adolf Kuls
Friedrich-Adolf Kuls (* 22. Februar 1897 in Wunstorf; † 26. September 1939 in Włochy vor Warschau[1]) war ein deutscher Politiker und SA-Funktionär, zuletzt im Rang eines SA-Brigadeführers. Er war unter anderem Beigeordneter der Stadt Braunschweig.
Leben und Wirken
Kuls nahm als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil, in dem er zweimal verwundet sowie mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse und dem Flandernkreuz ausgezeichnet wurde.
1922 wurde Kuls erstmals Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), der er sich 1925 erneut anschloss. Ebenfalls 1925 trat er zudem in die SA ein. Im Juli 1932 wurde Kuls zum Führer der SA-Standarte 14 ernannt. 1933 erfolgte seine Ernennung zum Führer der SA-Brigade 33 in Leine, bevor er Ende 1939 die Führung der Brigade 58 in Braunschweig übernahm, die er bis zu seinem Tod innehatte. Daneben amtierte er von 1933 (?) bis zu seinem Tod 1939 als Beigeordneter der Stadt Braunschweig.
Bei der Wahl zum nationalsozialistischen Deutschen Reichstag am 10. April 1938 kandidierte er unter der Berufsangabe Kaufmann erfolglos.[2]
Kuls starb als Teilnehmer des Überfalls auf Polen als Leutnant, nach anderen Angaben als Feldwebel, vor Warschau. Nach seinem Tod wurde die Siedlung Rühme bei Braunschweig in „Friedrich-Adolf-Kuls-Siedlung“ umbenannt. Außerdem sollte eine nach dem Krieg zu errichtende Sportanlage seinen Namen erhalten.
Literatur
- Bernhard Kiekenap: SS-Junkerschule. SA und SS in Braunschweig. Appelhans, Braunschweig 2008, ISBN 978-3-937664-94-1, S. 50 f.
Einzelnachweise
- Lebensdaten nach dem Eintrag zu Kuls in der Online-Datenbank des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge. Der Nachruf für Kuls in dem SA-Hausblatt Der SA-Führer gibt irrtümlich den 29. Juni [sic!] 1939 als Todestag an.
- Erich Stockhorst: Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich. Blick + Bild Verlag S. Kappe KG, Velbert / Kettwig 1967, S. 257.