Frata

Frata (veraltet Frata Ungurească; ungarisch Magyarfráta) ist eine Gemeinde im Kreis Cluj, in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Frata
Magyarfráta
Frata führt kein Wappen
Frata (Rumänien)
Frata (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Cluj
Koordinaten: 46° 42′ N, 24° 3′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe:396 m
Fläche:72 km²
Einwohner:3.791 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte:53 Einwohner je km²
Postleitzahl: 407285
Telefonvorwahl:(+40) 02 64
Kfz-Kennzeichen:CJ
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Frata, Berchieșu, Oaș, Olariu, Pădurea Iacobeni, Poiana Frății, Răzoare, Soporu de Câmpie
Bürgermeister:Cristian-Miron Chereches (PSD)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 419
loc. Frata, jud. Cluj, RO–407285
Website:

Geographische Lage

Lage der Gemeinde Frata im Kreis Cluj

Die Gemeinde Frata liegt im Westen des Siebenbürgischen Beckens östlich von dem 526 m hohen Berg Țigla Frata. Am Bach Valea Morii und an der Kreisstraße (Drum județean) DJ 150 befindet sich das Gemeindezentrum etwa 28 Kilometer nördlich von der Stadt Câmpia Turzii (Jerischmarkt) und etwa 55 Kilometer östlich von der Kreishauptstadt Cluj-Napoca (Klausenburg) entfernt.

Von den etwa 60 Kilometer Straßen zwischen den eingemeindeten Dörfern der Gemeinde sind weniger als vier Kilometer asphaltiert.

Geschichte

Der Ort Frata wurde nach unterschiedlichen Angaben erstmals 1241 oder 1293[3] urkundlich erwähnt. Im Mittelalter wurde Der Ort von rumänischer und ungarischer Bevölkerung bewohnt.[4] Eine Besiedlung der Gemeinde Frata deutet bei Măzăriște auf dem Areal der eingemeindeten Dorfes Soporu de Câmpie (ung. Mezőszopor) bis in die Bronzezeit zurück.[5]

Im Königreich Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Mocs im Komitat Klausenburg und Marosludas im Komitat Torda-Aranyos, anschließend den historischen Kreisen Cluj und Turda und ab 1950 dem heutigen Kreis Cluj an.

Bevölkerung

Volkszählung[6] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 2.619 2.202 213 19 185
1920 3.989 3.476 414 99
1966 6.506 5.890 336 280
2002 4.382 3.834 186 1 361
2011 4.242 3.430 149 663
2021 3.791 3.288 106 2 395 (213 Roma)

Seit 1880 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und gleichzeitig die der Rumänen 1966 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Magyaren (562) wurde 1900, die der Roma (492) 2011 und die der Rumäniendeutschen (34) wurde 1900 registriert.

Sehenswürdigkeiten

  • Im eingemeindeten Dorf Berchieșu (ung. Berkényes) die orthodoxe Holzkirche Sf. Arhangheli Mihail și Gavriil, 1747 errichtet, steht unter Denkmalschutz.[7]
  • Im Gemeindezentrum die griechisch-katholische Holzkirche Pogorârea Sf. Duh, 1827 errichtet, steht unter Denkmalschutz,[7] und die reformierte Kirche 1842 errichtet.[8]
  • Im eingemeindeten Dorf Soporu de Câmpie das Kloster Sf. Treime 1994 errichtet.[9]

Persönlichkeiten

  • Ioan Ploscaru (1911–1998), griechisch-katholischer Bischof im Bistum Lugoj, wirkte auch als Geheimbischof im Untergrund
Commons: Frata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Frata bei ghidulprimariilor.ro
  • Frata auf der Website des Kreisrates von Cluj

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 29. November 2020 (rumänisch).
  3. Angaben auf der Website der Gemeinde, abgerufen am 8. Oktober 2017 (rumänisch).
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  5. Repertoriul Arheologic al României − Soporu de Câmpie, abgerufen am 8. Oktober 2017 (rumänisch).
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
  7. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  8. Angaben zur reformierten Kirche in Frata bei biserici.org (rumänisch); abgerufen am 8. Oktober 2017.
  9. Angaben zum Kloster in Soporu de Câmpie bei biserici.org (rumänisch); abgerufen am 8. Oktober 2017.
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