Franz von Reichenau
Leben
Franz von Reichenau war ein Sohn des preußischen Verwaltungsdirektors Fritz von Reichenau. Von 1878 bis 1880 studierte er Jura in Straßburg und Berlin.
Von 1903 bis 1907 war er Ministerresident bei der Regierung von Germán Riesco Errázuriz in Santiago de Chile und zeitgleich bei der Regierung von Manuel José Estrada Cabrera in Guatemala akkreditiert. Von 1907 bis 1908 war er Ministerresident in Rio de Janeiro, von 1909 bis 1911 Ministerresident in Belgrad und von 1911 bis 1914 Ministerresident in Stockholm. Anfang 1915 war er Gesandter in Argentinien.[1]
1919 erwarb er mit seiner Ehefrau Käthe (geborene Peipers) das Schloss Rotenberg, welches er bis 1922 wieder aufbaute. Sehr großzügig zeigte er sich den Rotenberger Bürgern und ermöglichte verschiedene Infrastrukturprojekte, u. a. finanzierte er größtenteils den Neubau der Schlossstraße und der Oberen Schlossstraße 1921–1923. Die Dankbarkeit der Bevölkerung Rotenbergs drückt sich bis heute im Gedenkstein zum Straßenbau (der in der zweiten Kehre gegenüber dem Schloss aufgestellt wurde) aus: „Dieser Weg wurde 1921/22 unter Bürgermeister Menges von der Gemeinde Rotenberg und dem Schlossherrn Exzellenz von Reichenau durch das Wasser- und Straßenbauamt Sinsheim erbaut.“ Die Straße zwischen den Hofäckern und der Schloßstraße, die scheinbar genau auf das Schloss zuführt, trägt den Namen „Von-Reichenau-Straße“.
Einzelnachweise
- Marc Frey: Der Erste Weltkrieg und die Niederlande. S. 144, Fußnote 136 (Digitalisat)
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Siegfried Friedrich Kasimir Erbgraf zu Castell-Rüdenhausen (1901–1903) | Botschafter des Deutschen Reichs in Chile 1903 bis 1907 | Hans Philipp Leopold von Bodman (1907–1910) |
Siegfried Friedrich Kasimir Erbgraf zu Castell-Rüdenhausen (1901–1903) | Botschafter des Deutschen Reichs in Guatemala 1903 bis 1907 | Ulrich Graf von Schwerin (1907–1909) |
Karl Georg von Treutler (1901–1907) | Botschafter des Deutschen Reichs in Brasilien 1907 bis 1908 | Emmerich von Arco-Valley (1909) |
Ludwig von Wäcker-Gotter (1891–1902) | Botschafter des Deutschen Reichs in Serbien 1909 bis 1911 | Friedrich von Keller (1921) |
1908–1910: Carl von Pückler-Burghauß (* 1857; † 1942) (1908–1910) | Botschafter des Deutschen Reichs in Schweden 1911 bis 1914 | 1914–1920: Hellmuth Freiherr Lucius von Stoedten (1914–1920) |
Hilmar von dem Bussche-Haddenhausen (1910–1914) | Botschafter des Deutschen Reichs in Argentinien 1915 | Karl von Luxburg (1916–1917) |