Franz Cramer (Komponist)

Franz Anton Dorotheus Cramer, auch François Cramer (* 12. Juni 1772 in Schwetzingen; † 1. August 1848 in London) war ein deutsch-englischer Geiger und Dirigent, Kapellmeister der königlichen Musikkapelle (Master of the King’s/Queen’s Musick) von 1834 bis zu seinem Tod.[1]

Franz Cramer

Leben

Sein Vater war der Violinist Wilhelm Cramer, der 1773 nach London mit der gesamten Familie übersiedelte. Sein Bruder war Johann Baptist Cramer. Beide Söhne wurden u. a. von ihrem Vater unterrichtet. Bis zu seiner Ernennung zum Kapellmeister (Master of the King’s Musick) durch Wilhelm IV. 1834 scheint nichts über sein musikalisches Schaffen bzw. Kompositionen bekannt zu sein. Zu seinem Vorgänger als Kapellmeister Christian Kramer bestanden keine verwandtschaftlichen Beziehungen.

Cramer blieb über den Tod von Wilhelm IV. (1837) Kapellmeister am englischen Hof. Obwohl Kapellmeister ihrer Majestät, hat er zur Krönung von Königin Victoria keine einzige Komposition beigesteuert. Öffentlich bekundete er, dass er sich außer Stande fühlte, die Krönungshymne zu komponieren. Er wurde dafür heftig kritisiert, da es im Grunde zu seiner wichtigsten Aufgabe gehöre.

Cramer verstarb 1848. Als Kapellmeister folgte ihm George Frederick Anderson.

Die einzige überlieferte Komposition von Cramer ist ein Capriccio für Geige, welches sich als Manuskript im British Museum befindet.

Literatur

Einzelnachweise

  1. William Barclay Squire: Cramer, Franz. In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography. Band 13: Craik – Damer. MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1888, S. 3 (englisch, Volltext [Wikisource]).
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