Franz Cede

Biografie

Franz Cede studierte Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck, und verblieb nach der Promotion als Universitätsassistent am Institut für Politik und öffentliches Recht. Weiters absolvierte er die School of Advanced International Studies (SAIS) in Bologna und Washington zum Master of Arts in International Relations.

1972 trat er in das Außenministerium ein. Zuerst am Völkerrechtsbüro, später wechselte er in den Auslandsdienst, an den Botschaften Paris, Rabat/Marokko, und den Konsulaten Kinshasa/Kongo und Los Angeles. 1999 wurde er österreichischer Botschafter in der Russischen Föderation, 2003 im Königreich Belgien, mit gleichzeitiger Akkreditierung bei der NATO.

Mitte 2007 trat Franz Cede in den Ruhestand. Er betätigte sich seither als Senior Advisor am Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES),[1] und hielt eine Professur für Diplomatie an der Andrássy Universität Budapest.

Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Tochter Theresa Cede überlebte die Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris als Geisel im Bataclan-Theater.[2][3][4]

Publikationen

Franz Cede gilt als Experte der Beziehungen zwischen der EU und Russland,[5] und ist Autor mehrerer Bücher und einer Vielzahl von Publikationen in den Materien Allgemeines Völkerrecht, der Sicherheitspolitik und des Europarechts.

Auszeichnungen

Literatur

  • mit Christian Prosl: Anspruch und Wirklichkeit. Österreichs Außenpolitik seit 1945. Studien Verlag, Innsbruck 2015, ISBN 978-3-7065-5430-5.
  • Franz Cede (Hrsg.): Juristen im Dialog. Jan Sramek Verlag, Wien 2010.
  • Christoph Thun-Hohenstein, Franz Cede, Gerhard Hafner: Europarecht: ein systematischer Überblick mit den Auswirkungen der EU-Erweiterung. (Reihe Manz Praktikerliteratur kurz gefasst), 5. Auflage, Verlag Manz, 2005, ISBN 978-3-214-10214-2.
  • Franz Cede, Paul Meerts: Negotiating European Union., Palgrave Macmillan, 2004, ISBN 978-1-4039-4161-9.
  • Franz Cede, Lilly Sucharipa-Behrmann (Hrsg.): Die Vereinten Nationen: Recht und Praxis. C. H. Beck, München 1999, ISBN 978-3-406-43200-2.
  • Franz Cede, Heinz Brand: “Der” völkerrechtliche Vertrag: ein Leitfaden für die österreichische Praxis (Occasional paper, Diplomatische Akademie Wien), Verlag Diplomat. Akad. 1998, ISBN 978-3-902021-01-4.

Einzelnachweise

  1. Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik
  2. Archivlink (Memento des Originals vom 17. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tvthek.orf.at
  3. http://www.oe24.at/welt/Ich-lag-eine-Stunde-unter-einer-Leiche/212079418
  4. Vermisster Tiroler gefunden: Österreichisches Opfer außer Lebensgefahr. In: kurier.at. 14. November 2015, abgerufen am 28. Dezember 2017.
  5. Zitat AIES
  6. AAS 89 (1997), n. 7, p. 514.
  7. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
VorgängerAmtNachfolger
?Österreichischer Botschafter in Russland
1999–2003
?
Thomas Mayr-HartingÖsterreichischer Botschafter in Belgien, Leiter der Mission bei der NATO
2003–2007
Karl Schramek
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