Franz Bockel
Leben
Franz Bockel war Sohn eines Schiffsschmiedes in Klostersande bei Elmshorn. Er lernte bei seinem Vater und arbeitete nach der Wanderschaft zwölf Jahre als Schmiedemeister. Danach war er abwechselnd Tabakfabrikant, Seifensieder, Gastwirt oder Buchhändler. Er versuchte ein eigenes Wochenblatt herauszugeben, wurde dann aber Mitarbeiter am „Itzehoer Wochenblatt“ und verschiedener Tageblätter.
Später gab er eigenständig Werke heraus, z. B. „Das Lied vom Schiffe“, „Der Mensch“, „Der Schornsteinfeger“, „Das Mißverständniß“ oder „Instippen“.
Im hohen Alter kam Bockel in das Armenhaus von Nortorf. Auf Antrag von Johann Meyer erhielt Bockel ab 1877 von der Deutschen Schillerstiftung eine jährliche Unterstützung von 300 Mark. Kurz vor seinem Tode litt er an Verfolgungswahn.
Durch König Christian VIII. wurde Bockel die Krönungsmedaille verliehen.
Literatur
- Johann Heinemann: Johann Meyer, ein Schleswig-Holsteinischer Dichter. Hamburg 1899, S. 234–240.
- Rudolf Eckart: Handbuch zur Geschichte der niederdeutschen Literatur. Bremen 1911, S. 271f.
- Johannes Suck: Der plattdeutsche Volksdichter Franz Bockel. In: Die Heimat. Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur- und Landeskunde in Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck. Bd. 13 (1903), Heft 4, April 1903, S. 73–76 (Digitalisat).
- Siegfried Büchner: Bockel, Franz. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 2. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1971, S. 60–62.
Weblinks
- Franz Bockel in der Datenbank Die niederdeutsche Literatur