Franz Anton von Zauner
Franz Anton Zauner, ab 1807 Franz Anton Zauner Edler von Falpetan (* 5. Juli 1746 in Unterfalpetan, Kaunerberg, Tirol; † 3. März 1822 in Wien) war ein österreichischer Bildhauer und Vertreter des Frühklassizismus als Nachfolger Georg Raphael Donners.
Leben
Zauner studierte in Wien, wurde 1781 Lehrer, 1796 Professor und Rat der Akademie in Wien und 1806 Direktor der Maler- und Bildhauerklasse. Er wurde am 1. September 1784 in die Freimaurerloge „Zur wahren Eintracht“ aufgenommen und trat nach dem Freimaurerpatent der Loge „Zur Wahrheit“ bei.
Seine Hauptwerke sind die Reiterstatue Josephs II., wofür ihm 1807 vom Kaiser Franz I. der Adel als „Edler von Falpetan“ verliehen wurde, und das Kenotaph Leopolds II. in der Augustinerkirche zu Wien. Er schuf auch das Grabmal des Feldmarschall Laudon in Hadersdorf. Zauner wirkte besonders gegen das manierierte Wesen in der Plastik seiner Zeit und suchte ein tieferes Studium der Antike anzubahnen.
Er wurde auf dem katholischen Friedhof Wien-Matzleinsdorf (heute: Waldmüllerpark) beerdigt.
Im Jahr 1894 wurde in Wien-Landstraße (3. Bezirk) die Zaunergasse nach ihm benannt.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Zauner Edler von Falpatann, Franz. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 59. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1890, S. 203–207 (Digitalisat).
- Theodor Frimmel von Traisenau: Zauner von Feldpatan, Franz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 44, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 727–730.
- Hermann Burg: Der Bildhauer Franz Anton Zauner und seine Zeit. Ein Beitrag zur Geschichte des Klassizismus in Österreich. A. Schroll, Wien 1915 (Digitalisat).