Franz Adam (Maler)
Franz Adam (* 4. Mai 1815 in Mailand; † 30. September 1886 in München) war ein deutscher Schlachten- und Pferdemaler sowie Lithograf.
Leben
Der zweite Sohn des Malers Albrecht Adam nahm schon frühzeitig an den Arbeiten seines Vaters teil. Diese Zusammenarbeit wurde bis zum Tod des Vaters 1862 beibehalten.[1]
Er machte den Feldzug von 1849 in Oberitalien mit, veröffentlichte seine Studien aus demselben in Steindruck und bereiste 1850 die Schlachtfelder von Ungarn im Auftrag des Kaisers Franz Joseph. Für diesen malte er die Schlachten von Custozza und Temesvár und mehrere lebensgroße Reiterbildnisse. Im Jahre 1859 machte er wiederum den Sardinischen Krieg in Oberitalien mit und ließ sich dann in München nieder, wo er unter anderem die Schlacht bei Solferino und den Rückzug der Franzosen aus Russland malte.
In der Zeit bis 1870 kultivierte er besonders das Sportbild. Durch den französischen Krieg gewann seine Kunst einen neuen Aufschwung, und er konnte vornehmlich die dramatische Kraft seiner Schilderung und den Reichtum seines Kolorits in den beiden Darstellungen des Kavallerie-, Bogenschützen- und Speerkämpferangriffs bei Floing in der Schlacht bei Sedan und in dem Kampf der Bayern um den Bahndamm bei Orléans (seit April 2019 im Besitz des norwegischen Kunstsammlers Ørjan Larsen[2]), welche zu den vorzüglichsten neueren Schlachtenbildern gehören, in vollem Umfang bewähren.
Grabstätte
Die Grabstätte von Franz Adam befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 27 – Reihe 1 – Platz 25/26) Standort . In diesem Grab befinden sich auch sein Vater Albrecht Adam 1786–1862, sowie seine Brüder Benno Adam (1812–1892), Eugen Adam (1817–1880).
Werke (Auswahl)
- Portrait Kaiser Franz Joseph I. von Österreich im Alter von 26 Jahren, zu Pferd – gemeinsam mit seinem Vater Albrecht, 1856. Öl auf Leinwand, 389×339 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Wien.[3]
- Lagernde k. k. Truppen bei einem italienischen Dorf, 1870. Öl auf Leinwand, 105×153 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Wien.
- Angriff der k.k. Truppen auf Mortara (Provinz Pavia). Feldzeugmeister d'Aspre greift mit 30 Geschützen an, undatiert, 50×72 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Wien.
Literatur
- Adam, Franz. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 2, Seemann, Leipzig 1986, ISBN 3-363-00115-0.
- Heinrich Pallmann: Adam, Franz. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 61 (Textarchiv – Internet Archive).
- Hyacinth Holland: Adam, Franz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 45, Duncker & Humblot, Leipzig 1900, S. 693–700.
- Eberhard Hanfstaengl: Adam, Franz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 51 f. (Digitalisat).
- Erika Bosl: Adam, Franz. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 886 (Digitalisat).
Weblinks
- Der Nachlass Franz Adams in der Bayerischen Staatsbibliothek
Einzelnachweise
- Heinrich Pallmann: Adam, Franz. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 61 (Textarchiv – Internet Archive).
- Norges største museum for kunst, arkitektur og design. Abgerufen am 19. April 2019 (norwegisch).
- Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher: Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Verlag Styria, Wien 2000, ISBN 3-222-12834-0, S. 49.