František Kaberle junior

František Kaberle junior (* 8. November 1973 in Kladno, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger tschechischer Eishockeyspieler. Während seiner Karriere in der National Hockey League absolvierte er über 500 NHL-Spiele für die Carolina Hurricanes, die Atlanta Thrashers und die Los Angeles Kings. Kaberle stammt aus einer traditionsreichen Eishockeyfamilie, er ist der Bruder von Tomáš Kaberle, der zurzeit ebenfalls in der NHL bei den Boston Bruins spielt sowie der Sohn von František Kaberle senior, der in den 1970er Jahren für die tschechoslowakische Nationalmannschaft international erfolgreich war.

Tschechien  František Kaberle

Geburtsdatum 8. November 1973
Geburtsort Kladno, Tschechoslowakei
Größe 185 cm
Gewicht 84 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1999, 3. Runde, 76. Position
Los Angeles Kings

Karrierestationen

bis 1995 Poldi SONP Kladno
1995–1999 MoDo Hockey Örnsköldsvik
1999–2000 Los Angeles Kings
2000–2004 Atlanta Thrashers
2004–2005 HC Rabat Kladno
2005 MODO Hockey Örnsköldsvik
2005–2009 Carolina Hurricanes
2009–2010 HC Kladno
2010–2011 HC Pardubice
2011–2012 HC Plzeň 1929

Karriere

Während seiner Juniorenzeit spielte er für Poldi Kladno, wo er auch seine professionelle Karriere begann. 1995 wechselte der damals 21-jährige nach Schweden und spielte in der Elitserien für den MoDo Hockeyklubb. In dieser Zeit nahm er regelmäßig an den Eishockey-Weltmeisterschaften teil und wurde 1996 sowie 1999 mit der tschechischen Nationalmannschaft Weltmeister. Nachdem sein jüngerer Bruder Tomáš 1998 den Sprung in die NHL geschafft hatte, rückte auch er ins Blickfeld der NHL-Scouts.

Zur Saison 1999/2000 stand er im Kader der Kings, doch oft wurde er bei den Long Beach Ice Dogs in der IHL und den Lowell Lock Monsters in der AHL eingesetzt. Mitte März wurde er dann zusammen mit Donald Audette an die Atlanta Thrashers abgegeben. Im Gegenzug kamen Kelly Buchberger und Nelson Emerson nach Los Angeles.

František Kaberle mit Goalie Cam Ward

In Atlanta schaffte er dann den Durchbruch in der NHL und gab der Abwehr des neuen Teams Sicherheit. Da sich das Team in diesen Jahren nicht für die Playoffs qualifizieren konnten, nahm er weiterhin für sein Heimatland an den Weltmeisterschaften Teil und konnte 2000 und 2001 erneut den Weltmeistertitel gewinnen.

Im Juli 2004 unterschrieb er als Free Agent bei den Carolina Hurricanes, doch die Saison fiel streikbedingt aus und so überbrückte er die Zeit in seiner Heimat beim HC Rabat Kladno und in Schweden beim MoDo Hockeyklubb. Zur Saison 2005/06 konnte er endlich für Carolina spielen und gewann mit dem Team den Stanley Cup. Im entscheidenden Spiel steuerte er das entscheidende Tor bei. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin gewann er im Laufe dieser Saison mit seiner Nationalmannschaft die Bronzemedaille.

Eine Schulterverletzung in der folgenden Saison hinderte ihn daran, an die hervorragenden Leistungen der Vorsaison anzuknüpfen. Er konnte erst im Februar in die Saison einsteigen und erzielte gleich in seinem ersten Spiel das entscheidende Tor. Auch in der Saison 2007/08 zählt er zu den Leistungsträgern der Verteidigung bei den Hurricanes.

Ende Juli 2009 wurde František Kaberle von den Carolina Hurricanes aus seinem Vertrag herausgekauft und wechselte daraufhin zu seinem Stammverein, dem HC Geus Okna Kladno. Ein Jar später wechselte er innerhalb der Extraliga zum HC Pardubice. Zur Saison 2011/12 schloss er sich dem HC Plzeň 1929 an und beendete im August 2012 seine Karriere.[1]

Erfolge und Auszeichnungen

International

NHL-Statistik

Saisons Spiele Tore Assists Punkte Strafminuten
Reguläre Saison952329164193218
Playoffs2324101410

(Stand: Ende der Saison 2010/11)

Commons: František Kaberle junior – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Frantisek Kaberle retires after storied career. In: nhl.com. 30. August 2012, abgerufen am 26. November 2018 (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.